K ist bald 2 ½ Jahre alt und es tut sich aktuell so viel in ihrer Entwicklung. Es ist, als wachse sie jeden Tag. Und damit meine ich natürlich nicht nur, dass sie größer wird, neue Schuhe braucht, weil ihre nun gar nicht mehr kleinen Füße nicht mehr ins alte Modell reinpassen. Ihre Haare werden länger und sie hat an Gewicht zugelegt. Sie ist gar nicht mehr so leicht, mein „kleines Baby“: stolze 15 Kilo bring sie inzwischen schon fast auf die Waage. Aber mehr noch, als das körperliche Wachstum, das in den letzten Monaten und Wochen geschehen ist, ist sie geistig gewachsen. Es ist unglaublich, wie aktiv sie ist und aus allem, was sie tut, lernt und sich weiterentwickelt. Wahnsinn. Wie ein kleiner Schwamm saugt sie alles in sich auf, ist wissbegierig, neugierig und interessiert an ihrer Umwelt, an ihren Mitmenschen und immer mittendrin im Geschehen. An manchen Tagen wacht sie auf und ihre Sprache hat sich plötzlich weiterentwickelt, sie kann wieder etwas alleine und gestaltet kleine Aktionen im Tagesverlauf selbstständig. Das finde ich sehr faszinierend und schön. Es macht mir unheimlich viel Spaß, ihr Freiraum und Unterstützung zu geben und sie zu bestärken, Dinge selbst auszuprobieren und alleine zu schaffen und so an Selbstständigkeit zu gewinnen.
Gemeinsam wachsen – „Gemeinsam groß werden“
Jeder Tag ist eine neue Herausforderung für uns beide. Wir wachsen gemeinsam an den alltäglichen Situationen, an kleinen Konflikten oder Unstimmigkeiten, wenn etwas nicht so funktioniert, wie eine von uns beiden sich das vorgestellt hat. Der Unterschied ist nur, dass ich mich (meist) nicht auf den Boden werfe und weine, sondern meine Gefühle und meinen Frust verbal ausdrücke. Mein Mann und ich wachsen mit K gemeinsam als Familie und lernen miteinander und voneinander. Und bald wird unsere Familie mit Ks kleiner Schwester noch größer werden.
Wachstum bei Babys und Kleinkinder
Vor allem in den ersten Lebenstagen, -wochen und dem Jahr bis zum ersten Geburtstag spielt das Gewicht, die Größe, der Kopfumfang und das allgemeine Wachstum bei Babys eine große Rolle. Es ist zum Beispiel ganz normal, dass ein Neugeborenes in den ersten Tagen nach der Geburt abnimmt. Das ist unter anderem wegen der Ausscheidung des Mekoniums (Kindspech, sozusagen der erste Stuhlgang) der Fall. Bis zu sieben Prozent des Geburtsgewichtes sind unbedenklich und das Baby sollte dann dieses „Startgewicht“ nach zwei, allerspätestens drei Wochen wieder erreicht haben.
Wachstumskurven und Verunsicherung durch die Kinderärzte
Oft habe ich in Mama Gruppen bei Facebook davon gelesen, dass Kinderärzte bei den U-Untersuchungen die Mamas verunsichert haben und gerade wenn es um das Thema Stillen und eine breifreie, durchs Baby geleitete Beikosteinführung ging. Aussagen, wie „Stillen“ und Muttermilch ist nicht ausreichend für das Baby. Oder das Baby kann sich nicht richtig entwickeln, wenn es keinen Brei bekommt, habe ich öfter gelesen. Diese Aussagen empfinde ich teils als Panikmache und aufgrund fehlender Hintergrundinfos seitens der Ärzte entstanden. Wir erhalten auch solche Mails von euch, in denen ihr uns um Rat bezüglich der Ernährung und des Wachstums eurer Kinder fragt. Manchmal seid ihr verunsichert durch euer Umfeld oder große BLW-Skeptiker. Aber wir raten euch dann immer, auf euch und euer Kind zu vertrauen, euch gemeinsam Zeit zu nehmen und die Beikosteinführung entspannt zu gestalten. Denn es geht nicht darum, Stillmahlzeiten/Milchmahlzeiten möglichst schnell zu ersetzen und dass stattdessen möglichst viel Essen im kleinen Magen des Babys landet. Es geht darum, dass das Kind im ersten Jahr Milch als Hauptnahrungsmittel zu sich nimmt und damit völlig ausreichend versorgt ist und eben dazu die ihm angebotenen Speisen am Familientisch kennenlernt.
Wachstumskurven bei unserem Baby
Ich denke, dass es wichtig ist auch beim zweiten Kind ein Auge darauf zu haben, dass alles „okay“ ist. Damit meine ich nicht, sich bei kleinen Abweichungen von den Perzentilenkurven verunsichern zu lassen oder verrückt zu machen. Aber eben zu den vorgesehenen Untersuchungen zu gehen und zu schauen, ob das Kind sich altersgerecht entwickelt und wächst. Die Wachstumskurven sind im gelben U-Heft hinten abgebildet und du kannst schauen, ob der Wachstumsverlauf von Größe und Gewicht für Mädchen oder Jungs gemessen anhand der Normalbevölkerung „normal“ und altersgerecht ist. Dabei gibt es den Mittelwert und eine obere und untere Kurve. Du solltest immer im Hinterkopf haben, dass die Kurven keine Idealentwicklung angeben, sondern eben eine statistische Darstellung. Jedes Kind hat seine individuelle Wachstumskurve im Bereich zwischen der Perzentilkurve 3 und 97. Auf, bzw. mindestens in der Nähe dieser Kurve, sollte sein Wachstum stattfinden. Auf dem Bild kannst du erkennen, dass K sich sowohl mit ihrem Gewicht als auch der Größe um die 75ste Perzentilkurve bewegt.
Das Wachstum des eigenen Kindes im Blick behalten
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass unsere Tochter sich „normal“ entwickelt hat. Ich habe mir zu keinem Zeitpunkt Sorgen machen müssen oder war beunruhigt. Ich hatte immer das Gefühl, dass sie durch das Stillen ausreichend mit Nährstoffen versorgt war. Essen hat ihr von Anfang an Spaß gemacht und sie war stets neugierig und probiert auch heute noch gerne ihr unbekannte Lebensmittel und Gerichte aus. Ich bin gespannt, wie sich unsere zweite Tochter entwickeln wird und finde es schon spannend, bei den Vorsorgeuntersuchungen im Ultraschall die Messergebnisse zu sehen und das wochengerechte Wachstum zu beobachten. Dennoch denke ich, dass es schnell beunruhigen kann, wenn etwas mit dem Wachstum des eigenen Kindes nicht in Ordnung ist, wenn man das Gefühl hat, dass das Kind immer viel kleiner als alle anderen ist, die Zähne einfach nicht durchbrechen wollen oder die Muskelmasse nicht zunimmt. Ich würde jederzeit Angebote zur Information beim Kinderarzt und auch im Internet nutzen, um das gemeinsame gesunde Großwerden im Blick zu haben. Dem Leben gewachsen greift das Thema Wachstum bei Kindern auf und informiert auch umfassend und verständlich zu Wachstumsstörungen.
K liebt es auch, ihr Wachstum zu beobachten. Sie und ihr Papa beobachten nicht nur das Wachstum der Finger- und Fußnägel und legen zu gegebener Zeit ein kleines Beautyprogramm ein. Sie messen sie auch regelmäßig an ihrer bunten Messlatte und machen einen kleinen Strich mit Datum bei der aktuellen Größe. Auch wiegen macht ihr Spaß und sie selbst übernimmt verantwortungsvoll die Gewichtskontrolle ihrer kleinen Kuscheltiere, wie dem Elefanten.
Danke für den tollen und informativen Beitrag! Ich war auch schon durch die Meinung des Kinderarztes sehr verunsichert. Habe dann jedoch die Erfahrung gemacht, dass es das Beste ist, auf die “Vorderungen” meiner Kleinen zu vertrauen.
Danke für den Beitrag! Unser Kinderarzt hat uns bisher leider immer wieder verunsichert weil wir blw machen und ich meine 11 Monate alte Tochter noch stille. Er vertritt die Meinung, dass das nicht ausreicht und sie Brei bekommen muss. Ich finde es deshalb sehr beruhigend das zu lesen! DANKE
Sie wachsen wirklich so unglaublich schnell. Mit der Wachstumskurve im Heft konnte ich bei Jerry leider aufgrund des Down-Syndroms nix anfange. Aber man bekommt da auch extra Kurven, und da guck ich heute noch unglaublich gerne rein…
Beim kleinen Bruder schauen wir natürlich auch total gerne rein 🙂 … er ist da immer ganz stolz
Danke. Ich selbst wsr bei meinem kleinsten sehr verunsichert als der Arzt meinte, er wäre zu dick. Er war damals 4 Monate alt und wurde voll gestillt. Zum Glück habe ich damals auf mein Herz gehört.
Für meinen Geschmack wachsen die kleinen einfach viel zu schnell. Das ist wirklich unglaublich was die für Sprünge machen