Ihr kennt das sicher, oder? Der Darm spielt einem manchmal ganz schöne Streiche. Vor allem dann, wenn Stress und Angeschlagenheit im Spiel sind, kann das direkt eine durchschlagende Wirkung haben. Auch wenn es heißt „die Haut ist ein Spiegelbild der Seele“ so könnte man genauso gut sagen: Der Darm ist ein Spiegelbild der Seele.
Da wir beide schon die Erfahrung gemacht haben, uns mit Darmproblemen rumzuschlagen, möchten wir heute gerne zusammen mit Pascoe Naturmedizin unsere 10 besten Tipps teilen, wie man seinen Darm und seine Gesundheit durch Essen, Bewegung und Naturmedizin nachhaltig unterstützen kann.
Wann ist Darmgesundheit besonders wichtig?
Auch wenn ich es mit größter Kraft zu vermeiden versuche, komme ich im Leben manchmal nicht um die Einnahme von Antibiotika herum. Zum Glück ist es mittlerweile 5 Jahre her, seit ich das letzte Mal welche zu mir nehmen musste. Da meine Mama ein großer Fan von Naturmedizin, Homöopathie und Akupunktur ist, legt sie mir jedes Mal eine Darmkur ans Herz, um dem darmschädlichen Antibiotikum direkt den Kampf anzusagen. Durch die Einnahme von Milchsäurebakterien in verschiedenen Lebensmitteln kann man die Darmschleimhaut und Darmflora unterstützen. Das kann besonders nach einer Antibiotika-Einnahme wichtig sein. Aber auch bei langanhaltenden Darmproblemen ist es von Bedeutung, etwas dagegen zu tun. Dafür haben wir gleich 10 Tipps zusammengestellt.
10 Tipps für Darmgesundheit
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Bauchmassage
Wer jetzt Angst hat, künftig ständig zum Masseur zu müssen, kann ganz unbesorgt sein. Die Bauchmassage kann man selbst ohne jegliche Hilfsmittel jeden Morgen ganz unkompliziert nach dem Aufwachen im Bett durchführen. Damit startet man entspannt in den Tag.
Durch das Massieren wird die Muskulatur rund um den Darm entspannt, fördert die Eigendynamik des Darms und hilft beim Abbau von Stress und Spannungszuständen.
Die Massage kann auf ganz unterschiedliche Weisen durchgeführt werden, entweder sanft oder etwas fester. Hier muss jeder seinen Weg finden. Ausführliche Anleitungen findest du im Internet, oder du lässt es die einmal von einem Osteopathen oder Physiotherapeuten zeigen.
2. Ballaststoffreiches Essen
Ganz oft passiert es mir unbewusst, dass ich einen ganzen Tag kaum etwas Ballaststoffreiches zu mir nehme. Morgens Frühstücke ich ein Brötchen, mittags gibt es Nudeln mit Pesto und abends ein Brot mit Käse. Dabei bleiben Ballaststoffe völlig auf der Strecke. Aber gerade die sind für einen gesunden Darm sehr wichtig. Du kannst es leicht über die 5 bekannten Obst- und Gemüseportionen schaffen ballaststoffreich zu essen. Dabei ist wichtig, dass du mehr Gemüse als Obst isst. Besonders schön ist es, wenn auch mal komplette Mahlzeiten aus ballaststoffreichen Lebensmitteln bestehen: z.B. bei Kartoffelsalaten aus gekochten, kalten Kartoffeln mit frischem Gemüse, Gemüsesuppen oder Ofengemüse. Nicht zu viel leicht verdauliches Getreide (Weißmehl) zu essen ist ebenfalls ein guter Tipp.
3. Wasser trinken
- So sehr ich Kaffee, Saft oder auch mal Alkohol liebe, so unglaublich wichtig ist Wasser für einen aktiven Darm. Das Wasser hilft nicht nur bei einer guten Verdauung, es hält all unsere Organe am Laufen. Gleichzeitig leitet es auch abgebaute Giftstoffe aus dem Körper. Ich trinke rund 2-3 Liter täglich, im Sommer sogar etwas mehr. Auch leichte Kräutertees gelten als Wasser. Wenn dir einfaches Leitungswasser zu langweilig ist, dann fülle es dir doch in eine schöne Glaskaraffe mit ein paar Limetten- und Zitronenscheiben, frischen Minzblättchen oder Eiswürfel mit bunten Beeren.
4. Bewegung
Dem einen liegt es, der andere hasst es. Während Annina zur Zeit gerne faul ist und außer den täglichen Fahrten mit dem Fahrrad und Spielplatzausflügen mit K keinen Sport macht, bereitet es mir viel Freude. Ich gehe unglaublich gerne joggen und wandern, schwimmen, zum Pilates oder klettern. Ihr glaubt gar nicht, wie sehr das Joggen den Darm anregt. Nicht selten musste ich die letzten Kilometer etwas schneller laufen, um nach Hause zu kommen. Aber auch hier keine Sorge, du musst nicht zur Sportkanone mutieren. Es reicht völlig aus, wenn du mal einen schnellen Spaziergang machst, Fahrrad fahren gehst oder auch mal 2-3 Stunden spazierwanderst. Nur regelmäßig sollte es sein.
5. Langsam essen und sorgfältig kauen
- Tatsächlich ist das nicht nur der absolute Geheimtipp, sondern auch einen der „leichtesten“ Möglichkeiten, um etwas abzunehmen. Meine Mutter hatte vor einigen Jahren einige Zahn-Ops und hat sich danach lange damit beschäftig, langsam zu essen und sehr ausführlich zu kauen. So hat sie über einen längeren Zeitraum abgenommen und ihr absolutes Idealgewicht erreicht. Im Alltag neigen wir dazu, zu schlingen. Das heißt wir essen schneller als nötig, kauen weniger als nötig und essen somit auch viel mehr. Hier hilft es, ganz bewusst beim Essen z.B. auf jegliche Ablenkung wie Handy, Zeitung oder TV zu verzichten und das Essen Biss für Biss zu genießen und zu kauen. So tritt das Sättigungsgefühl früher ein und das Essen kommt gut zerkleinert im Magen an. Wusstest du, dass die Aufspaltung der Nährstoffe, also die Verdauung, bereits mit dem Speichel im Mund beginnt?
6. Obst und Gemüsetag einlegen
- Es kann helfen, immer mal wieder einen reinen Rohkosttag einzulegen. Dann geht es darum, nur Gemüse und Obst in Rohkostqualität zu essen. Zum Frühstück z.B. einen leckeren Obstsalat, mittags einen grünen Salat mit allerlei Gemüse und abends verschiedenes Gemüse als Rohkoststicks. Die Ballaststoffe und das Reduzieren von Kohlenhydraten tun dem Darm sehr gut. Zwischendurch kann man bei Hunger auf Trockenfrüchte zurückgreifen.
7. Natürliche Probiotika
- Nach einer Antibiotika-Einnahme oder auch währenddessen, spricht vieles dafür, Lebensmittel mit natürlichen Probiotika zu essen. Das ist z. B. Naturjoghurt mit Milchsäurebakterien. Der ist hervorragend für die Darmflora. Aber auch Kefir passt toll. In Sauerkraut ist ebenfalls sehr viele natürliche Probiotika enthalten. Auch andere fermentierte Lebensmittel bieten die gesunden Stoffe an. Z. B. Kombucha oder Kimchi.
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8. Überfluss vermeiden
- Dies ist nicht nur ein Tipp für einen gesunden Darm, sondern für die ganze Gesundheit wichtig. Alle Konsummittel sollten nicht im Überfluss zu sich genommen werden. Mit Alkohol, Zucker, Fett, Rauchen und auch mit Fernsehen schauen sollte man stets ein gesundes Maß einhalten. Selbst Wasser kann im Überfluss zu viel sein. Hier passt das bekannte Sprichwort „Die Menge macht das Gift!“ gut.
9. Naturmedizin
- Wer denkt, er braucht Hilfe von außen für seinen Darm, der ist mit Naturmedizin gut beraten. Hier gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten. Während und nach einer Antibiotika-Einnahme kann man eine ‚Darmaufbaukur ‘ starten. Nahrungsergänzungsmittel wie Pascoflorin mit Biotin dienen hierbei zur Erhaltung einer normalen Darmschleimhaut. Immerhin sind 80 % unseres Immunsystems im Darm beheimatet. Es ist also wichtig, diesen gesund zu halten und genauso zu pflegen, wie wir z.B. unsere Haare und unsere Haut mit Ölen und Cremes pflegen. Pascoflorin enthält neben dem Biotin 9 verschiedene Milchsäurebakterien-Kulturen.
10. Darmreinigung
- Haha, das will bestimmt keiner hier lesen, aber es ist wahr. Eine Darmreinigung kann Wunder bewirken. Es entschlackt und leitet Giftstoffe aus. Auch können Pilze im Darm viele Krankheiten verschlimmern. Durch eine Darmreinigung werden diese aus dem Darm verdrängt. Eine nachhaltige Darmreinigung sollte immer zusammen mit einem Heilpraktiker oder einer Heilpraktikerin erfolgten. Wir wissen jedoch, dass das manchmal Wunder zeigen kann und möchten dir deshalb diese Möglichkeit mal ins Gedächtnis rufen.
Darmgesundheit endlich ohne Tabus
Es ist sicher nicht leicht, über Darmgesundheit zu schreiben und noch schwieriger darüber zu reden. Dabei haben ganz viele Menschen, die persönlich kenne damit Probleme. Es hilft also definitiv, sich ganz offen und unvoreingenommen damit zu beschäftigen. Und du wirst erstaunt sein, wie vielen Menschen es ähnlich geht wie dir. Vielleicht findest du ja in einem unserer 10 Tipps schon mal einen guten Ansatzpunkt und kannst z.B. direkt damit anfangen, mehr Ballaststoffe zu essen. Und weil wir selbst mit gutem Beispiel vorangehen wollen, gibt es heute noch einen Wildkräutersalat mit Tomaten, Mozzarella, Karotten und Kohlrabi.
Also ich finde viele deiner Tipps sehr gut, die hier beschrieben sind. Danke dafür. Kritik üben möchte ich allerdings an der Darmreinigung. Giftstoffe werden über Leber und Niere verstoffwechselt. Es gibt keinerlei nachgewiesene Schlacken oder Giftstoffe, die durch eine Darmreinigung entfernt würden. Der Darm reinigt sich durch seine Peristaltik selbst. Sorry für die offenen Worte, aber das ist so ein Heilpraktiker-Hokuspokus und entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage. An dieser Stelle möchte ich dir das Buch „Darm mit Charme“ ans Herz legen. Die Autorin ist tief in der Darmforschung drin und ganz sicher hat der Darm auf vieles größere Auswirkung als uns momentan bewusst ist. Daher wie gesagt, interessantes Thema, super Tipps ansonsten.
Liebe Theresa, vielen Dank für deinen Kommentar und gerne darfst du Kritik üben, das ist doch super.
Ich verstehe es, dass es für dich Hokuspokus ist und akzeptiere das gerne. Ich selbst hab mit meiner Heilpraktikerin eine Darmreinigung, also Neusanierung gemacht und bin dadurch einige Hautprobleme losgeworden. Ich möchte das nicht missen 🙂
Das Buch habe ich auch gelesen, finde es ebenfalls sehr interessant! LG Lena