Dein Kind bekommt ein Stückchen Salami an der Wursttheke angeboten und du fragst dich: Ab wann dürfen Kinder Salami essen? Eine berechtigte Frage, mit der du nicht allein bist. Viele Eltern sind unsicher und wissen nicht, ab wann ihr Baby und Kleinkind Wurst, Salami und Co. essen darf. In diesem Blogbeitrag klären wir alles, was du wissen musst – von den Risiken bis zu den Alternativen.
Es geht um die (Roh)wurst: Ab wann dürfen Kinder Salami essen?
„Ab wann dürfen Kinder Salami essen?“ ist eine Frage, die ihr uns häufig stellt. Viele mögen Salami – nicht nur im Italienurlaub oder auf der Pizza. Auch als Brotbelag oder pur aus der Packung gesnackt, gibt es sie in zahlreichen Varianten und Formen. Zunächst müssen wir klären, zu welcher Sorte Wurst Salami überhaupt gehört.
Was viele nicht wissen: Salami ist eine Rohwurst. D. h. die verwendeten Zutaten werden nur durch Pökeln, Lufttrocknen oder Räuchern haltbar gemacht. Somit findet bei der Herstellung von Rohwürsten keine Erhitzung statt und es kann sein, dass bestimmte Krankheitserreger vom Tier mit dem Fleisch in die Rohwürste gelangen. Indem wir die Rohwurst verzehren, können somit die Bakterien (z. B. Salmonellen) auf den Menschen übertragen werden.
Die Empfehlung von RKI, Bundesinstitut für Risikobewertung, Verbraucherzentrale und DGE zu Salami lautet:
- Rohes Fleisch (z. B. Mett) und Rohwurst (z. B. Salami oder Teewurst) sollten erst ab dem 5. Geburtstag angeboten werden – und dann auch nur in Maßen.
- Ausnahme: Wenn die Rohwurst vor dem Verzehr erhitzt wurde, z. B. auf der Pizza, kannst du sie deinem Kind schon unter 5 Jahren gelegentlich anbieten
Ab wann dürfen Kinder Salami essen? Erst ab dem Schulalter
Du kennst bestimmt auch die berühmte Bärchen-Wurst oder Mini-Salamis speziell für Kinder. Solche Produkte sehen wir als sehr kritisch an, denn sie suggerieren, dass Salami auch für Kleinkinder schon geeignet sei. Jedoch ist es erst nach dem 5. Geburtstag und damit mit Eintritt ins Schulalter für Kinder sicher, rohe Lebensmittel zu verzehren. Dazu zählen:
- Rohmilch und Rohmilchkäse (Welche Käsesorten für dein Baby geeignet sind, erfährst du hier im Blogbeitrag.)
- rohe Wurstwaren, wie Salami, Kabanossi, Mettwurst und Teewurst
- roher Fisch, zum Beispiel Sushi oder Räucherlachs
- rohe Eier, auch in Desserts oder hausgemachter Mayonnaise
Warum ist Salami für Babys und Kleinkinder problematisch?
Bevor du in Panik ausbrichst, weil dein Kind unter 5 Jahren schonmal Salami gegessen hat: Es ist nicht direkt lebensgefährlich, aber der Verzehr von Rohwurst kann einige Risiken bergen. Hier sind die wichtigsten Punkte, die du beachten solltest:
- Rohwurst und Keime: Wie oben beschrieben gehört Salami zu den Rohwürsten, die bei der Herstellung nicht erhitzt werden. Das bedeutet, sie kann Bakterien wie Listerien oder Salmonellen enthalten. Diese Keime können für Babys und Kleinkinder gefährlich sein, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig ausgereift ist.
- Hoher Salzgehalt: Salami ist oft sehr salzig. Zu viel Salz kann für kleine Kinder belastend sein und ihre Nieren überfordern.
- Nitritpökelsalz: Viele Wurstsorten enthalten Nitritpökelsalz, das zur Konservierung verwendet wird. In großen Mengen kann dies schädlich sein.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung stuft Kleinkinder bis zu 5 Jahren als „empfindliche Personengruppe“ ein. Das bedeutet, dass das Immunsystem erst ab dem 5. Geburtstag so weit entwickelt ist, dass Kleinkinder rohe tierische Produkte wie Salami essen dürfen.
Wie kannst du deinem Kind Salami sicher anbieten?
Wurde die Salami vorher erhitzt, z. B. auf Pizza oder im Auflauf, kannst du sie deinem Kind auch schon unter 5 Jahren anbieten. Dafür muss die Rohwurst für eine längere Zeit auf mindestens 70 Grad erwärmt werden. So ist sichergestellt, dass Keime abgetötet sind.
Hier auf unserem Blog findest du ein einfaches Rezept für Pizza mit Quark-Öl Teig und deinem Belag deiner Wahl.
Alternativen zu Salami für dein Baby
Aus unserer Sicht gibt es keine Gründe, warum du deinem Baby und Kleinkind Wurst anbieten solltest. Sie enthält keine gesunden Nährstoffe, ist immer stark gewürzt und sollte als Genussmittel behandelt werden.
Wenn dein Kind anfängt, wirklich selbst Geschmäcker auszuwählen, kannst du Wurst in Maßen anbieten. Das ist meist ab dem 2. oder 3. Geburtstag der Fall. (Außer Rohwurst – die erst ab dem 5. Geburtstag.)
Welche Wurst für dein Baby geeignet ist, erfährst du hier im Blogartikel.
Biete deinem Kind doch alternativ zu Salami und Rohwurst stattdessen die folgenden Lebensmittel an:
- Gekochter Schinken: Er ist weniger salzig und wird erhitzt, was das Risiko von Keimen reduziert.
- Putenbrust oder Hähnchenfleisch: Gekocht oder gebraten
- Vegetarische Aufstriche: Hummus, Avocado oder selbstgemachte Brotaufstriche sind gesunde und leckere Optionen.
Eine tolle Auswahl an leckeren und gesunden Aufstrichen findest du in unserem E-Book „Brot, Brötchen und Brotaufstriche“ – von Brokkoli-Minz-Aufstrich bis zu unserer berühmten Dattela.
Pflanzliche Alternativen zu Salami
Auch bei veganen Ersatzprodukten ist es wichtig sich die Zutatenliste anzuschauen. Denn Veggie-Salami kann ebenfalls stark salzhaltig sein und steckt nicht per se voller gesunder Inhaltsstoffe, nur weil sie pflanzlich ist. Daher sollte auch vegane Salami nur ab und zu auf dem Brot deines Kindes landen.
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