Im November 2018 habe ich über das Thema „fruchtbare Tage berechnen“ geschrieben und dabei auch den OvulaRing als Möglichkeit des Zyklusmonitorings und zur Bestimmung der fruchtbaren Tage vorgestellt. Der Ring ermittelt die fruchtbaren Tage anhand der Körpertemperatur und kann so auch bei einem unregelmäßigen Zyklus die fruchtbaren Tage, also die Tage rund um den Eisprung bestimmen. Mehr über den weiblichen Zyklus erfährst du im Beitrag zum Thema „fruchtbare Tage berechnen“. Im heutigen Beitrag soll es noch einmal mehr um den OvulaRing und um meine ganz persönlichen OvulaRing Erfahrungen gehen.

Warum ich mich überhaupt entschieden habe, den OvulaRing zu testen

Vor der Schwangerschaft mit K hatte ich viele, viele Jahr lang hormonell mit der Pille verhütet und es war klar, dass ich aus verschiedenen Gründen nicht mehr auf hormonelle Verhütungsmittel zurückgreifen wollte. Und während ich K (etwas über zwei Jahre) gestillt habe, kam für mich auch eigentlich kein Verhütungscomputer in Frage, da mir das einfach zu unsicher schien. Also blieben für uns Kondome das Mittel der Wahl, denn ich hatte keine Lust weitere Nachforschungen anzustellen und mich über andere Möglichkeiten wie das Diaphragma zu informieren.

Der OvulaRing zur natürlichen und hormonfreien Verhütung nach der Schwangerschaft

Dann habe ich vom OvulaRing gelesen und bin neugierig geworden. Da eben keine hormonellen Verhütungsmittel in Betracht kamen und wir uns ein Geschwisterkind für K wünschen, fand ich es interessant zu wissen, wie mein Zyklus aktuell aussehen würde und wann die fruchtbaren Tage sein würden. So richtig regelmäßig bekam ich meine Periode nämlich seit der Geburt noch nicht. Das war natürlich ganz anders als all die Jahre zuvor, mit einem super regelmäßigen, durch die Pille bestimmten Zyklus.

Meine ersten Ovula Ring Erfahrungen

Und so habe ich den Ring drei Monate lang getestet und möchte einige Erfahrungen weitergeben. Wenn danach noch Fragen offen sind, kannst du uns gerne einen Kommentar oder eine persönliche Nachricht schreiben.

 OvulaRing Anwendung

Die Handhabung ist ganz einfach. Du bekommst einmal dein Lesegerät zugeschickt (rosa) und außerdem einen Biosensor sowie für jeden Zyklus einen flexiblen Kunststoffring, in den du den Sensor einlegen kannst. Der Ring lässt sich schnell abwaschen und in dem mitgeschickten Döschen ausbewahren.

Nachteil: Ich war etwas über die Festigkeit des Ringes erstaunt und hatte ihn mir noch etwas weicher und flexibler vorgestellt. Das Einsetzten war beim ersten Mal etwas gewöhnungsbedüftig, da ich ihn sehr fest zusammendrücken und darauf achten musste, dass der Sensor zuerst eingeführt wird und oben sitzt.

Vorteil: Der Ring war wirklich gar nicht zu spüren. Ich habe völlig vergessen, dass ich ihn eingesetzt habe und er hat mich nicht gestört oder wehgetan.

Das OvulaRing Lesegerät

Das mitgelieferte Lesegerät ermöglicht ein super schnelles und unkompliziertes Auslesen der Temperaturdaten.

Die Auswertung mit dem OvulaRing online

Du meldest dich in wenigen Schritten bei myovularing.de an und kannst dich dort mit dem für dich aktivierten Ring einloggen. Alles was an Daten benötigt wird, ist dann der Zyklusbeginn, also der erste Tag der letzten Periode. Wenn du den Ring einige Zeit getragen hast, dann entfernst du ihn, reinigst ihn, entnimmst den Sensor und gibst diesen in das Lesegerät, welches du anschließend per USB-Kabel an den PC anschließt. Die Datei kannst du innerhalb weniger Sekunden hochladen und die Daten werden deiner Kurve hinzugefügt. Das geht schnell und zuverlässig.

Einziger Kritikpunkt: Der Sensor liegt nur leicht im Lesegerät drin und kann, wenn die Schutzkappe nicht verwendet wird leicht rausfallen. Also immer vor dem Auslesen verschließen.

Online hast du nun einen perfekten Überblick über deinen Zyklus. Je mehr Daten du auslesen lässt, desto länger wird dann die Kurve und dein individuelles Cyclofertilogram, also deine Temperaturkurve, entsteht. Das funktioniert, weil der Biosensor 288 Speicherungen der Körperkerntemperatur am Tag vornimmt und die Daten grafisch umgewandelt werden.

Nach drei aufgezeichneten Zyklen erstellt die Software eine Eisprungprognose für den folgenden Zyklus. Das kann dann eben zum Kinderwunsch oder auch als Verhütungsmethode Aussage geben. Der erste Zyklus ist immer der Lernzyklus. Hier lernt das System die individuellen Zyklusmuster kennen und gleicht diese in den folgenden Zyklen ab. Nach dem ersten Zyklus erhält man eine retrospektive Auswertung. Man sieht also ob es einen Eisprung gab und wenn ja, wann dieser war. Man sieht auch, wenn kein Eisprung stattgefunden hat. Ab dem zweiten Zyklus bekommt man nach dem Aktualisieren der Daten eine tagesaktuellen Empfängniswahrscheinlichkeit ausgegeben und das System zeigt auch an, wenn die fruchtbare Phase vorbei ist.

Vorteile: Auch unregelmäßige Zyklen (lang, kurz oder unregelmäßig) können zuverlässig erfasst werden.

Der Schwangerschaftstest ist gleich integriert, denn wenn eine Befruchtung stattgefunden hat, bleibt die Körpertemperatur erhöht.

Wer möchte kann die Software auch als Zyklus-Tagebuch nutzen und verschieden Parameter wie Stärke der Regelblutung oder Medikamenteneinnahme vermerken.

Den OvulaRing kaufen mit unserem Gutscheincode

Natürlich stellt sich auch hier die Frage nach den Kosten des OvulaRings. Manch eine wird zu Recht sagen, dass der Preis des Ovula Rings hoch ist. Das Starterpaket für 3 Monate kostet 195 Euro oder monatlich 65 Euro. Fällt die Entscheidung auf ein Jahres“abo“, dann sind es monatlich Kosten von 35 Euro.

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Ich finde aber, dass es eine ganz entspannte und unkomplizierte Methode ist den eigenen Zyklus zu beobachten und so auf hormonelle Verhütungsmittel verzichten zu können. Es kann auf das morgendliche Nutzen von Teststreifen, die nur bei regelmäßigen Zyklus funktionieren und der anschließenden Auswertung mit einem kleinen Verhütungscomputer verzichtet werden und schnell und zuverlässig der Zyklus ausgewertet werden. Und wenn der OvulaRing tatsächlich genutzt wird, um die Chancen auf eine Schwangerschaft zu steigern und die Methode der natürlichen Familienplanung unterstützt, dann ist er auch eine zuverlässige Methode, die auch bei einem sehr langen oder unregelmäßigen Zyklus weiterhelfen kann.