Mit (kleinen) Kindern essen gehen – die meisten Eltern bekommen bei diesem Gedanken Schnappatmung. Auch bei uns tauchen sofort Bilder im Kopf auf: von heruntergefallenen Gläsern, zerstörten Einrichtungsgegenständen, tobenden Zweijährigen und missbilligenden Blicken. Dabei war es doch früher so schön! Ins Restaurant gehen, das bedeutete sanftes Kerzenlicht, leuchtend weiße Tischdecken, leckeres Essen und gute Gespräche mit dem Partner bzw. der Partnerin. Ist das mit Kindern nun alles vorbei? Wir glauben nein! Allerdings braucht es – im Gegensatz zu früher – schon ein bisschen Vorbereitung. Wie die aussehen kann und was man beim Essen gehen mit Kindern am besten beachten sollte, erfährst du in diesem Blogartikel.
Vorbereitungen fürs Essen gehen mit Kindern
„Vielleicht bleiben wir doch einfach zu Hause!“ Wie oft haben wir das gedacht, wenn es um das Thema „Restaurantbesuch mit Kindern“ ging. Aber immer selbst kochen? Nee, manchmal hat man darauf einfach keine Lust! Und gerade im Urlaub gehört es für uns dazu, auch mal schön essen zu gehen.
Also brauchten wir eine Strategie, um den Restaurantbesuch für die ganze Familie einigermaßen entspannt zu gestalten. Dabei haben wir festgestellt: Das Wichtigste ist eine gute Vorbereitung! Wir mussten also erst mal recherchieren, was eigentlich ein kinderfreundliches Restaurant ausmacht, welcher Zeitpunkt der beste fürs Essengehen mit kleinen Kindern ist und welche Spielsachen unbedingt in die Beschäftigungstasche gehören.
5 Tipps zum Essen gehen mit Kindern:
- Restaurant mit Spielecke wählen
- Restaurants wählen, die einen großen Spielplatz haben, z. B. bei Biergärten
- Zusammen mit befreundeten Familien essen gehen, da haben Kleinkinder immer Kameraden
- Große, weitläufige Restaurants wählen
Noch mehr praktische Tipps für Ausflüge mit Babys und Kleinkindern findest du übrigens in unserem E-Book „Unterwegs mit Breifreibaby“, inklusive vieler wertvoller Erfahrungen aus unserer breifrei-Community!
Was macht ein kinderfreundliches Restaurant aus?
Es gibt ja Restaurants, da merkst du schon beim Eingang: Die wollen hier eigentlich keine Kinder. Und es gibt Restaurants, die haben alles da, was sich Eltern und Kinder nur wünschen können: Hochstühle, Wickelmöglichkeiten, eine Spielecke, Bilderbücher und eine Kinderspeisekarte.
Hier einige typische Merkmale für kinderfreundliche Restaurants:
- Kindermenü: Ein Blick auf die Karte lohnt sich immer! Wenn spezielle Gerichte für Kinder aufgelistet sind, ist das schon mal ein gutes Zeichen. Wenn es dann neben den obligatorischen Pommes mit Schnitzel auch noch ein oder zwei halbwegs gesunde Alternativen gibt, die eurem Kind schmecken könnten – bleibt! 😉
- Spielbereich oder Spielecke: Besser geht’s nicht! Ein paar Malbücher, eine Kinderküche oder einfach ein paar Stapelsteine machen euch das Leben sooo viel einfacher!
- Genug Platz: Kinder wollen sich bewegen, deswegen zeichnet sich ein kinderfreundliches Restaurant auch dadurch aus, dass es genügend Platz gibt, damit die Kleinen auch mal um den Tisch rumgehen können. Und schließlich muss der Kinderwagen/Buggy ja auch irgendwo stehen!
- Kinderfreundliches Personal: Sooo wichtig! Ihr werdet schnell merken, ob ihr und eure Kinder hier wirklich willkommen seid. Ein freundliches Lächeln und eine Bedienung, die mit den Kindern auch mal ein Späßchen macht, ist Gold wert!
- Spannender Außenbereich: Wenn ihr in der warmen Jahreszeit essen geht, sind Restaurants toll, in denen man gut draußen sitzen kann. Ein Hof, ein Garten oder vielleicht sogar ein kleiner Spielplatz sind ideal!
Tipps für kinderfreundliche Restaurants in Deutschland
Wir haben für euch drei familienfreundliche Restaurants herausgesucht, in denen das Essen mit Kindern Spaß macht:
„Purino“ in Köln
Das Purino in Köln ist der Inbegriff italienischer Gastfreundlichkeit. „Bambini“ sind hier herzlich willkommen und haben eine eigene Speisekarte. Für Kinder bis sechs Jahren gibt es die dort aufgelisteten Gerichte sogar kostenlos! Angeboten werden die Italien-Klassiker: Antipasti, Salat, Pizza und hausgemachte Pasta – zu moderaten Preisen! Adresse: Schanzenstraße 6-20, 51063 Köln
„Alois S.“ in Berlin
Hier könnt ihr einen entspannten Abend mit Tapas verbringen! Für die Kinder zaubert der Küchenchef beliebte Klassiker wie Nuggets und Pommes oder einen Reisvulkan mit Fleischbällchen und Gemüsesoße. Und das Beste: Direkt nebenan gibt es einen großen Kinderspielplatz, den man vom Restaurant aus sehen kann. Ideal! Adresse: Senefelderstraße 18, 10437 Berlin
„Principale Pizzabar“ in Düsseldorf
Hier ist an alles gedacht: Für Babys und Kleinkinder stehen Hochstühle in ausreichender Zahl und Wickelmöglichkeiten zur Verfügung. Genügend Platz für den Kinderwagen gibt es auch! Außerdem jede Menge Malsachen und Spielzeug für die Kleinen. Die Kellner sind entspannt und auch mal zu einem Späßchen aufgelegt. Adresse: Lindenstraße 66, 40233 Düsseldorf
Übrigens: Manchmal ist man ja auch in großer Runde unterwegs, etwa bei Familienfeiern wie Taufe oder Kommunion. Auch hier bieten sich die oben genannten Restaurants natürlich an. Falls euch das aber mit der ganzen Family zu wuselig ist, wäre vielleicht auch ein Cateringservice was für euch. Die gibt es in jeder größeren Stadt, zum Beispiel Catering aus Düsseldorf, und ihr könnt ganz gemütlich zu Hause feiern, ohne selbst den Kochlöffel schwingen zu müssen! Natürlich findest du auch in Hamburg, Berlin, München, Bremen, Frankfurt, Mainz und Erfurt tolle Cateringunternehmen.
Essen gehen mit Kindern – auf den richtigen Zeitpunkt kommt es an!
Das schönste und familienfreundlichste Restaurant nützt euch wahrscheinlich nichts, wenn ihr den falschen Zeitpunkt fürs Essen gehen erwischt habt. Nämlich dann, wenn eure Kleinen schon müde sind.
Bei Babys ist das noch nicht so das Problem, weil ihr die einfach in den Kinderwagen legen bzw. ins Tragetuch packen könnt. Aber eine müde Zweijährige, deren Energiespeicher für den Tag bereits aufgebraucht ist, wird einem gemütlichen Restaurantbesuch eindeutig im Wege stehen. 😉
Also prüft vorher am besten noch mal genau, wann eure Kleinen höchstwahrscheinlich müde werden bzw. wie viel Wartezeit sie noch gut verkraften können.
Apropos Wartezeit: Natürlich weiß man nie genau, wie lange man aufs Essen warten muss. Es hilft aber meist sehr, vorab einen Tisch zu reservieren und außerhalb der Stoßzeiten essen zu gehen, etwa gegen 11:30 Uhr mittags oder 18:00 Uhr abends. Dann seid ihr im besten Fall schon mit dem Essen „durch“, wenn der große Andrang kommt.
Ideen für die Beschäftigungstasche – vollgepackt zum Essen gehen mit Kleinkindern
Ein paarmal ist es uns passiert, dass wir mit den Kindern ohne Beschäftigungssachen im Restaurant gelandet sind. Nur so viel sei hier verraten: Spaß sieht anders aus! Seitdem haben wir immer eine „Notfalltasche“ dabei, in die wir reingreifen können, wenn die Stimmung zu kippen droht.
Hier ein paar Ideen, was deine Beschäftigungstasche zum Beispiel enthalten könnte:
- Pixie-Bücher
- Ein kleiner Block
- Buntstifte
- ein paar Schleichtiere oder Autos
- Washitape
- Knete (z.B. in einem kleinen Gefrierbeutel) + ein paar Werkzeuge dafür
- ein Kuscheltier
- Sticker-, Kratz- oder Malbücher
Damit es nicht langweilig wird, ist es natürlich sinnvoll, den Inhalt immer mal wieder auszutauschen bzw. zu variieren.
Spielideen, um die Wartezeit zu überbrücken
Zuweilen kann die Vorbereitung für den Restaurantbesuch noch so gut sein – es ist einfach der Wurm drin und ihr müsst warten, warten, warten. Das ist für die Kleinen oft gar nicht so einfach, vor allem wenn der Magen knurrt.
Manchmal ist es möglich, dass das Essen der Kinder vor den anderen Gerichten serviert wird. Es lohnt sich, hier mal nachzufragen! Ansonsten bleibt euch nichts anderes übrig, also noch mehr Spielideen auf den Tisch zu bringen.
Hier unsere liebsten Spiel- und Bastelideen für den Restaurantbesuch:
- Stille Post
- Ich sehe was, was du nicht siehst
- Schere, Stein, Papier
- Ich packe meinen Koffer
- Stadt-Land-Fluss (für größere Kinder)
- Fingerspiele (z. B. „Zehn kleine Zappelmänner“, „Das ist der Daumen“)
- „Gespenster“ knoten aus Servietten
- Kartenhaus bauen aus Bierdeckeln
Was tun, wenn das Essen gehen mit Kindern doch nicht klappt?
Und was, wenn’s doch nicht klappt? Wenn ihr alles getan habt, um euren Restaurantbesuch entspannt zu gestalten, und dann herrscht einfach nur schlechte Stimmung oder ihr bekommt keinen Tisch oder ihr findet nichts, was euch schmeckt? Das Wichtigste: Druck rausnehmen! Ihr habt nichts falsch gemacht!
Manchmal soll’s einfach nicht sein, und dann ist es für alle Beteiligten besser, den Restaurantbesuch zu verschieben und es euch zuhause gemütlich zu machen.
Vielleicht sind ja unsere schnellen Rezepte wie unsere Selleriesuppe oder die Spargel Sticks mit Avocado Dip was für euch! Gehen ganz fix, und ihr braucht kaum Zutaten dafür. Und das nächste Mal versucht ihr es einfach noch mal mit dem Restaurantbesuch.
Dann klappt’s bestimmt! 💪 😋
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