In Deutschland leben wir in einer Solidaritätsgesellschaft. Doch was heißt das eigentlich? Solidarität bedeutet, dass man sich gegenseitig unterstützt, auffängt und Hilfe und Unterstützung gewährt. Somit ist kein Bürger einer definierten Solidaritätsgesellschaft auf sich alleine gestellt, sondern man ist sich mit Hilfe untereinander verbunden. Das klingt erst mal kompliziert – aber genau so erleben wir es täglich zum Beispiel in Form der gesetzlichen Krankenversicherung. Bestimmt bist auch du krankenversichert? Und mal von den Privatversicherten abgesehen, hast du sicher schon mal die Leistung der Krankenkasse in Anspruch genommen. Und ebenso dein Kind – denn Kinder sind wichtiger Baustein der Solidarität. Sie profitieren davon, ohne je einen Cent aktiv eingezahlt zu haben. Leider sind viele der Ansicht, dass diese gegenseitige Unterstützung sehr schwach ist. Weil wir das Thema aber so wichtig finden, möchten wir heute zusammen mit der Deutschen Fernsehlotterie darüber schreiben, wie wir alle mehr Solidarität leben können und aktiv zur Solidaritätsgesellschaft beitragen können.
Du bist ein Gewinn
Seit 60 Jahren unterstützt die deutsche Fernsehlotterie das Miteinander in Deutschland. Dazu gehört die Motivation von Menschen, sich gegenseitig zu helfen. Weil viele aber nicht von den tollen Projekten wissen, gibt es nun die Website du-bist-ein-gewinn.de auf der über solidarische Projekte informiert wird. Du erhälst dort Einblicke in Projekte und siehst, wie du dich als Helfer aktiv einbringen kannst. Und weil eben jeder hier diesen Zusammenhalt aktiv gestalten kann, kann jeder ein Gewinn sein. Wer von euch also bereits an einem solchen Projekt mitwirkt, oder die Unterstützung der Fernsehlotterie für sein Projekt gewinnen will, kann dies auch über die Website erreichen, auf der man sich ganz offensiv für Unterstützung bewerben kann. Man kann auch für andere Vorschläge für unterstützungs- und förderungswürdige Initiativen und Projekte in Deutschland abgeben.
Projekt: Der Kindheit Raum geben
Wir wollen dir heute gezielt ein Projekt vorstellen, was wir ganz toll finden. Es nennt sich: Der Kindheit Raum geben und beschäftigt sich mit der Frage, was wir Mütter tun können, wenn es uns einfach alles zu viel wird. Wenn wir überlastet und gestresst sind, wenn wir übermüdet und am Ende unserer Kräfte sind. Denn immer dann fällt es einem so schwer, dem Kind noch genau das zu geben, was es braucht. Das Projekt gestattet Müttern endlich einmal offen zu sagen: „Mir wird gerade alles zu viel“. Auch ich hab das in den letzten Wochen oft so empfunden. Meine Arbeit, Ks Wachstumsphasen und dadurch ein intensives Bedürfniss nach unendlich viel Nähe, Kuscheln und Stillen, der Saisongarten, der gepflegt werden muss, meine Oma im Krankenhaus – da sind mir meine Kräfte ausgegangen und ich wusste gar nicht so recht, wie ich das alles immer sofort abfangen konnte.
Kraft schöpfen als Mama
Deshalb finde ich es super wichtig, dass wir uns trauen, auch mal zuzugeben, dass es gerade einfach nicht alleine zu schaffen ist und Unterstützung nötig ist. Denn nur so kann kann ich mir Unterstützung von Freunden und der Familie holen oder eben auf die Solidarität bauen. Im Haus WaldQuelle in der Nähe von Mönchengladbach können Mütter mit ihren Kindern Kraft schöpfen und gleichzeitig lernen, mit Stresssituationen besser umzugehen. Denn Kinder sind meiner Meinung nach feinfühlig und spüren, wenn es der eigenen Mama nicht gu tgeht. Der Stress überträgt sich ungewollt. Das Kind steht hier im Mittelpunkt, denn ihm soll vermittelt werden: „Du bist richtig, du bist gut“. Man darf sich auch als Mama nämlich mal sage: Raus aus dem Hamsterrad, heute denke ich mal an mich und meine Kinder. Und ich finde es total wichtig zu sagen, dass es keineswegs ein Zeichen der Schwäche ist, festustellen, dass es gerade mal nicht mehr ganz alleine geht. Im Gegenteil … Sich selbst einzugestehen und dann noch vor anderen zuzugeben, dass es gerade zu viel ist, ist für mich eher stark und ich habe bisher immer Unterstützung erhalten, wenn ich offen ausgesprochen habe, dass ich k.o und erschöpft bin und Hilfe brauche. Meine Familien und Freunde haben mir zur Seite gestanden und mich dann punktuell entlastet. Das ist so viel wert! Und wenn es mir als Mama gut geht, ich entspannt bin und neue Energie getankt habe, dann geht es auch K gut.
So gerne ich sie selbst betreue, ohne Tagesmutter oder Kita, so sehr freue ich mich jetzt auch schon darauf, wenn K ab Ende des Jahres hier bei uns in der Stadt in eine Kindergruppe der Elterninitiative gehen kann. Sie wird dann an drei Tagen in der Woche für vier Stunden mit anderen Kindern spielen, kann im Kontakt mit den anderen Kindern sein und toben und ich kann mal kurz durchatmen, alleine einkaufen und etwas stressfreier arbeiten gehen. Aber auch hier ist ein solidarisches Miteinander und Engagement des Einzelnen wahnsinnig wichtig. Denn eine Elterninitiative funktioniert nur, wenn die Eltern die Initiative ergreifen und mithelfen und sich eben auch gegenseitig unterstützen, wenn es mal bei jemandem Engpässe gibt. So müssen zum Beispiel alle paar Wochen von einem Elternteil Dienste in der Gruppe übernommen werden oder bei den Flohmärkten und dem Weihnachtsmarkt aufgebaut, Waffeln, Kuchen oder Getränke verkauft oder der Einlass übernommen werden. Da ich begeistert bin vom Konzept der Elterninitiative, bin ich seit nun 10 Monaten im Vorstand aktiv und mag diese ehrenamtliche Arbeit sehr gerne.
Wie geht es dir?
Wir würden gerne mal von dir wissen, ob du auch oft so empfindest? Ob du auch als Mama am liebsten mal sagen würdest: Ich kann nicht mehr, ich brauche Unterstützung? Wie denkst du über die Solidarität in Deutschland? Brauchen wir mehr solidarisches Miteinander?
Alle Bilder stammen diesmal von der Website der Deutschen Fernsehlotterie / Jan Ehlers.
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