Fragst du dich auch manchmal, ob dein Baby eigentlich optimal mit Nährstoffen und Vitaminen versorgt ist? Schließlich wird im ersten Lebensjahr der Grundstein für die spätere Entwicklung deines Lieblings gelegt. Anhand der vielen Fragen, die uns zu diesem Thema erreichen, merken wir: Gerade beim Thema Nährstoffe sind viele Eltern sehr unsicher und haben Angst, etwas falsch zu machen. Doch zum Glück können wir dich an dieser Stelle beruhigen: Kinder sind nicht permanent und häufig von Nährstoffmängeln betroffen. Solange bei euch ein regenbogenbuntes, ausgewogenes und nährstoffreiches Angebot an Lebensmitteln auf den Tisch kommt, ist alles gut. Welche Nährstoffe in der Beikost besonders wichtig sind und wie du diese am besten in deine Familienküche integrieren kannst, erfährst du in diesem Blogartikel.
Was sind eigentlich Nährstoffe?
Nährstoffe sind Substanzen, die der Körper benötigt, um zu wachsen, Energie zu produzieren, Reparaturen durchzuführen und normale Körperfunktionen aufrechtzuerhalten. Diese Substanzen werden über die Nahrung aufgenommen und dienen als Bausteine für Zellen, Gewebe und Organe. Es gibt verschiedene Arten von Nährstoffen, die in Makronährstoffe und Mikronährstoffe unterteilt werden können:
Makronährstoffe
- Kohlenhydrate, vor allem in Getreideprodukten, Hülsenfrüchten, Obst und Gemüse
- Proteine, besonders in Fleisch, Fisch, Eiern, Milchprodukten, Hülsenfrüchten und Nüssen
- Fette, z. B. in Ölen, Nüssen, Samen, Fleisch und Milchprodukten
- Wasser: Temperaturregulierung, Verdauung und Transport von Nährstoffen
Mikronährstoffe
- Vitamine, z. B. Vitamin C oder D
- Mineralstoffe wie Calcium, Eisen, Magnesium und Zink
- Spurenelemente, z. B. Selen, Kupfer und Mangan
Eine ausgewogene Aufnahme dieser Nährstoffe ist extrem wichtig, um gesund zu bleiben. Ist die Ernährung zu einseitig, kann es zu Mangelerscheinungen kommen.
Warum sind Nährstoffe in der Beikost so wichtig?
Solange dein Baby noch voll gestillt wird oder Pre-Nahrung bekommt, ist es mit Nährstoffen (meistens) wunderbar versorgt. Ab ca. dem 6. Monat, dann wenn es auch langsam beikostreif wird, ist es gut, die Nährstoffversorgung deines Babys im Blick zu haben. Schließlich machen Kinder in den ersten Lebensmonaten und Jahren eine rasante Entwicklung durch, sowohl körperlich als auch geistig.
Sie benötigen in bestimmten (Wachstums-)Phasen von manchen Nährstoffen besonders viel. In diesen Phasen müssen zum Beispiel die Eiweißdepots aufgefüllt werden, oder sie brauchen bei einer Erkältung besonders viel Vitamin C. Es ist also unheimlich wichtig, auf eine gute und ausgewogene Nährstoffzufuhr zu achten.
Die 15 wichtigsten Nährstoffe für dein Baby
Prinzipiell sind natürlich alle Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente von großer Bedeutung. Unserer Meinung nach sind aber folgende 15 Nährstoffe für dein Baby und seine Körperfunktionen besonders wichtig:
- Eisen
- Vitamin C
- Kalzium
- Omega-3
- Zink
- Jod
- Selen
- Fluorid
- Kalium
- Natrium
- Eiweiß
- Magnesium
- Vitamin D3
- Vitamin B2
- Vitamin B12
Mehr Infos und Tipps zu den einzelnen Nährstoffen und Vitaminen findest du in unserem E-Book „Nährstoffreich kochen“. Wir zeigen dir darin alle Zutaten, die du für eine ausgewogene Ernährung brauchst, und erklären, was sie enthalten und wie du sie in der Familienküche einsetzen kannst. Anhand vieler Tabellen und Übersichtsgrafiken siehst du, in welchem Nahrungsmittel der jeweilige Nährstoff in welcher Menge vorkommt.
Aber wie gesagt: Stillst du dein Baby voll und bist selbst gut versorgt, musst du dir keine Sorgen über die ausgewogene Ernährung machen, denn es bekommt alles Wichtige für die Entwicklung über die Muttermilch. Sobald du aber mit der Beikost startest, ist es gut, die Ernährung deines Babys ausgewogen zu gestalten.
Oft sind wir Mamas so mit unseren Babys beschäftigt, dass wir völlig vergessen, auch mal an uns selbst zu denken (kommt dir wahrscheinlich bekannt vor, oder? 😉). Will heißen: Auch für dich als Stillende ist es wichtig, gut mit Nährstoffen versorgt zu sein.
Deshalb empfehlen wir dir, selbst auch mal zu prüfen, ob du die für die Stillzeit wichtigen Nährstoffe ausreichend zu dir nimmst. Schließlich soll es Kind UND Mama gutgehen! 🙂
Vegetarische und vegane Ernährung in der Beikost
Auch wenn wir für uns und unsere Kinder eine hauptsächlich pflanzenbasierte Ernährung bevorzugen, sind wir natürlich offen gegenüber allen Ernährungsformen. Ob Fleisch, Fisch oder Veggie: Wichtig ist, dass dein Baby aus einem ausgewogenen und nährstoffreichen Angebot an Lebensmitteln wählen darf. Egal ob mit oder ohne tierische Produkte.
Gleichzeitig möchten wir schon auch vermitteln, dass es nicht das „eine“ Lebensmittel gibt, welches das Patent auf einen bestimmten Nährstoff hat. Beispiel Fleisch: Hier herrscht immer wieder die Unsicherheit, wie Babys denn auf ihren Eisenbedarf kommen sollen, wenn sie vegetarisch ernährt werden.
Dass es neben Fleisch auch gute pflanzliche Eisenquellen für dein Baby gibt und wie du die Eisenaufnahme steigern kannst, erfährst du ebenfalls in unserem Nährstoffguide. Übrigens, genau diesen Nährstoffguide haben wir erstellt, für alle die noch unsicher sind, wie sie genug Nährstoffe ins Kind bekommen und welche Lebensmittel welchen Nährstoff enthalten.
Wie sieht ein ausgewogener Babyteller in der Beikost aus?
Ein ausgewogener, regenbogenbunter Babyteller sollte möglichst folgende 3 Komponenten abdecken:
- Nährstoffe
- Obst/Gemüse
- Kalorien
Allerdings ist dir wahrscheinlich schon aufgefallen: Viele Gerichte, die Kinder besonders lieben, sind jetzt nicht wahnsinnig nährstoffreich. 😉 Das Gute ist aber: Man kann sie mit ein bisschen Kreativität und Erfahrung super leicht „aufpolieren“.
Hier ein kleines Beispiel: Lenas Sohn ist total verrückt nach Kartoffelpuffern mit Apfelmus. Um die noch nährstoffreicher zu machen, hat Lena einfach ein bisschen getrickst und
- 100 g Räuchertofu
- 100 g Naturtofu und
- 2 EL Hanfsamen
ergänzt. Schwups, hat Lenas Sohn nicht nur sein Lieblingsessen bekommen, sondern auch noch eine super vollwertige Mahlzeit mit Eisen, Zink und Protein, ohne dass sich viel am Geschmack verändert hat – perfekt, oder? 👌
Warum du deinem Baby vertrauen darfst
Zum Schluss möchten wir dir noch einen kleinen Tipp mit auf den Weg gehen: Vertrau deinem Baby! Wir Mamas und Papas machen uns immer viel zu viel Sorgen. Dabei können wir Erwachsene von unseren Kindern noch so einiges lernen, vor allem was intuitives Essen angeht.
Babys wissen nämlich sehr gut, wann sie satt sind (auch wenn dann noch viel auf dem Teller liegt), wie sie essen möchten und welche Nährstoffe sie an diesem Tag, zu dieser bestimmten Mahlzeit benötigen.
Daher sollten wir darauf vertrauen, dass sie sich genau das nehmen, was sie brauchen. Und nicht versuchen, sie zu überreden, „doch noch ein bisschen von der Paprika“ oder „noch ein Löffelchen Reis“ zu essen.
Solange du deinem Baby ein großes Angebot an nährstoffreichen Lebensmitteln machst, kannst du entspannt sein! 😊
0 Kommentare