Heute hat die liebe Mareike von Mami Startup einen wundervollen Gastbeitrag für uns geschrieben. Ich durfte sie Anfang des Jahres auf dem von Berenice organisierten Bloggertreffen in Speyer kennenlernen und sie ist nicht nur eine der besten Mitfahrgelegenheiten sondern auch eine geniale Speakerin und gibt auf ihrer Seite wertvolle Tipps rund ums Thema Selbstständigkeit für Mamas. Aber nun lassen wir sie einfach direkt zu Wort kommen. Und wenn du denkst das Thema “Vorkochen für eine Woche” (oder für die Blogger unter uns: SEO) sei langweilig und fad, dann hast du Mareike noch nicht in Action kennengelernt…
Übrigens: Mareike hilft Selbstständigen dabei, ihre eigene Website aufzubauen. Vielleicht möchtest du auch ein kleines Business gründen oder hast einen Handwerksbetrieb – dann kontaktiere Mareike gerne.
Mareike über Vorkochen für eine Woche und jede Menge richtig leckeren Rezepten
Na prima, das kann ich ja heute gerade brauchen: unser Hoftor ist zugeparkt.
Ich hatte mich auf dem Spielplatz verquatscht und wir sind spät dran. Da nervt die zugeparkte Einfahrt natürlich doppelt.
Es nützt nichts: Ich drehe mit beiden Kindern in den Kindersitzen noch schnell eine Extrarunde und suche einen anderen Parkplatz. Gar nicht so einfach, denn wir wohnen mitten in der City. Wahrscheinlich lachen die Städter unter euch jetzt, aber ich halte mich da an Pipi Lotta Viktualia Langstrumpf und mach mir meine Welt, wie sie mir gefällt. Büttelborn City ist zumindest groß genug, dass man hier zur Rush Hour vor unserer Haustür keinen Parkplatz bekommt.
Ich parke also um die Ecke und mache mich mit den Kindern auf den Heimweg. Meine total überdrehten Kinder lassen sich heute nur schwer vom Auto in die Wohnung dirigieren. Durch die Baustelle auf dem Nachbargrundstück gibt es viel zu sehen und zu bestaunen. Unter anderem auch die riesige Pfütze, die da gerade statt Bürgersteig ist.
Ab in die Pfütze
Ich ahne Fürchterliches und versuche mein Bestes, um die Katastrophe zu vermeiden. Kann aber am Ende des Tages nur dabei zuschauen, wie meine Kinder alle beide mit Anlauf und großem Getöse die Pfütze stürmen.
Ich überlege kurz, ob ich jetzt schimpfen soll, schaue dann aber noch mal genau hin.
Die beiden qiuetschen und springen und toben in der Pfütze. So sieht 100% pures Glück aus. Also schmunzle ich in mich hinein und lass sie mal spielen.
Ich nehme es, wie es ist und werfe kurzerhand meine Pläne komplett über den Haufen. Die zwei Räuber brauchen ganz offensichtlich noch eine extra Portion frische Luft. Oder ein Schlammbad. Oder beides.
Mein Blick auf die Uhr zeigt mir allerdings, dass die ziemlich bald unleidlich werden. Weil Hunger. Kennst du sicher auch. Ich lasse sie also noch ein bisschen hüpfen und irgendwann machen wir uns dann doch auf den Heimweg. Jetzt haben die beiden wirklich Hunger. Es ist ja auch schon spät. Sie haben also auch lautstark Hunger.
Die Meute hat HUNGER
Nass und dreckig sind sie auch. Denn für den kurzes Weg vom Auto hatte ich keinem der beiden Matschhosen angezogen.
Also erst mal Schadensbegrenzung. Klamotten werden bei mir in solchen Fällen schon im Flur ausgezogen und bleiben direkt da liegen. Darum kümmere ich mich dann später. Jetzt werden erst mal die zwei pudelnackigen Kinder ins Bad gescheucht und eingeweicht.
Da ich die Exkursion in die Pfütze nicht eingeplant hatte, sind wir doch ziemlich hinter unserem Zeitplan und es ist deutlich später, als befürchtet.
Im Kopf gehe ich die Möglichkeiten durch, was ich den hungrigen Kindern in kürzester Zeit servieren könnte.
Notfallplan: jetzt muss schnell Nahrung her
Die Situation kennst du wahrscheinlich auch. Kochen fällt gerade aus, weil die Kinder dann beim Essen so müde sind, dass sie kaum noch was schaffen. Dafür wacht dann zumindest meine Große nachts auf und hat Hunger. Also fällt das schon mal raus.
Zum Glück habe ich vorgekocht und den Kühlschrank bis oben gefüllt. Also ziehe ich den Kindern schnell die Schlafanzüge an und wir decken zusammen den Tisch.
Das können die Kinder schon alleine und dabei frage ich auch immer, was sie essen wollen. Einen Teller Suppe oder ein paar Nudeln? Oder einen Salat und ein Stück Brot?
Da ich mir ein mal die Woche die Zeit nehme, um unser Essen gesammelt vorzubereiten, ist die Auswahl groß und muss nur aufgewärmt werden. Oder es gibt Buffet (was wir alle lieben).
Meine Kinder wollen Nudeln und ich schiebe zwei Teller in die Mikrowelle. Für mich gibt es Salat. Der Papa kommt heute später heim.
Ich lege also meine satten Kinder völlig stressfrei und mit ein paar Minuten Verspätung ins Bett und mich auf die Couch.
Meine Lösung: nicht verrückt machen
Bei uns ist immer ganz schön was los. Mit zwei Kindern, Pferd, der Halbtagsstelle in der Stiftung und meiner eigenen Firma gibt es für mich wirklich genug zu tun.
Da wundern sich tatsächlich viele, wie ich das hin bekomme. Das funktioniert tatsächlich nur, weil ich ganz klar priorisiere und mich nicht mehr verrückt mache.
Ums Pferd kümmert sich momentan im Großen und Ganzen die beste Reitbeteiligung der Welt. Da bin ich jetzt einfach stille Teilhaberin und komme ein mal die Woche, um ganz gemütlich auszureiten. Das brauche ich für mich als Ausgleich.
Der Haushalt kann mich im Zweifel mal. Wenn alle saubere Sachen haben, und es etwas ordentliches zu Essen gibt, dann reicht mir das. Den Einkauf erledigt der Rewe Lieferservice (kein sponsored Post, ich liebe einfach den Lieferservice).
Vorkochen find ich mega gut
Ich koche viel selbst aber nie aufwändig. Und auch schon lange nicht mehr jeden Tag.
Einen Tag in der Woche nehme ich mir nachmittags oft Zeit zum Kochen. Die Kinder helfen inzwischen. Dann haben wir fast die ganze Woche etwas leckeres im Kühlschrank.
Meist koche ich einen Topf Suppe, einen Eintopf oder Auflauf, Nudeln mit irgendeiner Soße und einen Berg Pfannkuchen und es gibt einen Salatbaukasten.
Bei so viel Auswahl ist definitiv für jeden was dabei und es gibt dazu auch immer frisches Brot vom Bäcker. Vor den Kindern habe ich auch das gern selbst gebacken. Das schaffe ich aber momentan leider nicht mehr.
Rezepte für eine Woche satte und zufriedene Kinder
Ich koche saisonal und für mich gehören deftige Eintöpfe genau so zum Herbst wie Pumpkin Pie Spice. Das habe ich in Amerika kennen gelernt und mische es immer selbst, da es das hier nirgendwo zu kaufen gibt.
Pumpkin Pie Spice
2 TL Zimtpulver
1TL Ingwerpulver
1/2 TL gemahlenes Piment
1/2 TL frisch geriebene Muskatnuss
Das kommt bei uns einfach den kompletten Oktober über überall rein. Pfannkuchen, Apfelbrei, Griesbrei, Milchreis, Nusskuchen, Bananenbrot, Joghurt, Müsli: Überall. Die Kinder lieben es fast noch mehr als ich.
Und im Dezember kommt es in die Butterplätzchen. Das ist so richtig lecker.
Shepheards-Pie
Das Rezept hab ich bei Reisehappen gefunden.
Mein absoluter Lieblings-Auflauf. Schmeckt mit Kartoffelbrei oder mit Blumenkohlpürree (mag ich noch lieber).
Meistens mache ich gleich zwei Aufläufe und friere einen ein. Wenn man große Töpfe hat ist das kein Mehraufwand. Dafür habe ich Glasschüsseln von Lock & Lock. Einfach über Nacht auftauen und dann frisch überbacken.
Krautnudeln
Auf Sauerkraut freu ich mich schon den ganzen Sommer. Da muss ich ab 25 Grad pausieren. Das schmeckt mir nicht, wenn es heiß ist.
Dafür ist es jetzt wieder um so schöner.
1 Päckchen Nudeln, 1 Zwiebel, 1 Dose Sauerkraut.
Nudeln kochen, Sauerkraut ausdrücken, bis es wirklich trocken ist.
Zwiebel in einer richtig großen Pfanne andünsten, Kraut dazu geben, kurz anbraten. Immer fleißig umrühren. Wenn das Sauerkraut die leichte Toskana Bräune hat, die Nudeln dazu werfen und warten, bis alles auf Betriebstemperatur ist und dann in die hungrige Meute werfen.
Linsensuppe mit Knuspernüssen
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
2 Karotten
200g Linsen
3 getrocknete Tomaten in Öl
1 EL Mandelmus
1 EL Zitronensaft
Salz und Pfeffer
Nüsse
Zwiebel und Karotten grob hacken und anbraten. Mit 900ml Wasser angießen und zusammen mit den Linsen und getrockneten Tomaten 13 Minuten kochen. Danach restliche Zutaten dazu geben und pürieren und abschmecken.
Knuspernüsse einfach in der Pfanne ohne Öl, dafür mit viel Liebe anrösten. Bei großen Nüssen (wie Haselnüssen oder Paranüssen) vorher mal mit dem Schnitzelhammer drauf hauen.
Salatbaukasten
Gemüse und Salat putzen und schnippeln, einzeln eintuppern.
Bei uns gibt es immer einen grünen Salat (Feldsalat, Rucola, Chinakohl), Gurken, Tomaten, Karotten.
Nach Lust und Laune auch mal Pilze (roh oder gedünstet), Brokkoli, Blumenkohl, Avocado oder Mais. Mein Mann freut sich auch immer über Eier, Käse- und Schinkenwürfel. Die Kinder und ich essen auch gern Obst im Salat.
Da kann sich jeder nehmen, was er will und ein leckeres Dressing drüber machen. Davon mache ich ausreichend im großen Shaker. Wechsele aber immer mal die Geschmacksrichtung.
Sobald der grüne Salat leer ist, kauf ich noch mal einen nach oder mach so was dekadentes wie eine Schüssel Brokkolisalat oder Krautsalat für den Rest der Woche.
Dazu liegen im Kühlschrank noch jede Menge Bananen (die brauchen wir IMMER) und Äpfel, Trauben oder was eben so im Angebot ist.
Damit bin ich für unseren Alltag sehr gut vorbereitet. Ich kann auch mal spontan länger auf dem Spielplatz bleiben. Oder die Kinder mal spontan in einer Pfütze springen lassen. Denn daheim ist das Essen ja schon fertig.
Auch für die besonders hungrigen Tage total klasse: erst ein Süppchen und dann noch ein Teller Nudeln. Danach ist wirklich jeder satt.
Unangemeldete Gäste kriegen wir übrigens auch immer satt. Es gibt ja keine Regel dafür, dass alle das selbe essen müssen. Bei uns gibt es dann einfach Buffet und wir stellen noch ein paar Teller auf den Tisch.
Wie machst du das mit dem Essen? Kochst du immer frisch oder gar nicht? Oder mal so, mal so? Hast du das mit dem Vorkochen für eine Woche schon mla ausprobiert?
Mikrowelle wär für mich für die Kinder keine Option. Und eine Woche altes Essen find ich schon etwas grenzwertig in Hinblick auf die Haltbarkeit, selbst bei unter 7°C im Kühlschrank. Eine Woche alten geschnittenen Salat und Gemüse? Ehww.
Nichts für ungut, aber aus dem Blogbeitrag kann ich für uns nichts mitnehmen, das geht für mich gar nicht, schon gar nicht für Kinder. Schockgefrostetes Tiefkühlessen aus der convenient Abteilung in die Mikrowelle schieben dürfte da z.T. sogar im Bezug auf Nährstoffgehalt und Keimbelastung sogar fast gesünder sein…
Lieber alle 2-3 Tage kleinere Mengen vorkochen, dabei auf gute Küchenhygiene achten, die sanft im Topf erwärmen und dann wieder frisch kochen wenn alle. Schmeckt dann auch besser.
Hallo Julia, das kannst du gerne so machen. Wie gut, dass es jedem frei steht, wie er kochen will. VG Lena
Ich finde, dass dies herrlich unkompliziert wirkt – super ????
Liebe Elke, danke für deine liebe Rückmeldung! LG
DANKE für diesen herrlich entspannten Einblick. Das werde ich – gerade jetzt, wo zu Corona-Zeiten IMMER ein Kind neben einem steht und Hunger hat – unbedingt mal so ausprobieren!