Sonntags ist Kuchentag. Zumindest würde ich mir das wünschen: dass jeden Sonntag wie von Zauberhand ein köstlicher Kuchen auf dem Tisch steht und man die Zeit findet, gemütlich Kaffee zu trinken und ein Stückchen vom Kuchen oder Torte zu essen. Doch dass die Realität meistens ganz anders aussieht, weißt du sicher genauso gut wie ich. Meistens steht stattdessen eine volle Waschmaschine an, Reste essen von der Woche oder einfach nur Ausruhen ohne jegliche Küchenarbeiten.
Deshalb möchte ich dir heute ein leckeres Zupfbrot vorstellen, das relativ schnell gemacht ist, sowohl als Frühstück als auch als Kuchen für Sonntags durchgeht und noch dazu mit einigen Abwandlungen auch ein perfekter Babykuchen ist.
Was ist ein Zupfbrot?
Zupfbrot ist meiner Meinung nach eine der geilsten Erfindungen im Bereich Hefeteig, die es gibt. Ich bin absoluter Liebhaber von jedem Hefegebäck und mag alle Zubereitungsarten und Sorten. Das Zupfbrot besteht also aus einem Hefeteig. Dieser kann neutral, so wie Pizzateig sein, oder auch süß mit Zucker zubereitet werden. Auch aromatisierte Hefeteige, z. B. mit Safran sind natürlich möglich. Der Hefeteig wird möglichst flach ausgerollt, mit einer leckeren Füllung bestrichen und dann in ca. 7 x 7 cm große Quadrate geschnitten. Dabei muss nicht jedes Quadrat gleich groß sein, Pi mal Daumen reicht völlig aus. Diese werden alle aufeinandergelegt, bis ein hoher Quadratturm entsteht. Der wandert dann in eine gefettete Springform und wird gebacken. Das Hefebrot, das dann aus dem Ofen kommt, besteht aus ganz vielen leckere Schichten, die sich herrlich abzupfen lassen. Und das ist auch schon die Definition eines Zupfbrotes – köstliche Brotscheiben, die sich abzupfen lassen.
Was passt zu Zupfbrot?
Ich stelle dir heute als Belag Apfel mit Zimt & Zucker vor, aber deiner Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. An süßen Belägen passt alles von geschmolzener Butter, geraspeltem Obst über Trockenfrüchte, Nutella, Nussmus, Marmelade oder auch selbstgemachte Mischungen aus Nüssen, Kakao und Hagelzucker. Auch deftige Beläge passen super zum Zupfbrot. Geriebener Käse, getrocknete Tomaten, Pesto, Kräuter, Nüsse, Wurst oder würzige Brotaufstriche sind allesamt köstlich. Du kannst das Zupfbrot wie oben beschrieben als Sonntagssüß, also als Kuchen servieren oder als Frühstück. Das deftige Brot passt toll zu Salaten oder zu Grilltagen mit Freunden.
Zupfbrot für Babys
Auch für dein Baby ist das Zupfbrot super, denn der Hefeteig ist ganz weich und kann toll gekauft werden. Ich empfehle dir, denn Teig mit so wenig Hefe wie möglich zu machen, also nur 3-5 g frische Hefe und dafür den Teig lieber 4-5 Stunden oder über Nacht gehen zu lassen. Auf Zucker im Teig und als Belag einfach verzichten, stattdessen geriebene Äpfel oder Birnen, Butter & Zimt, fein gehackte Trockenfrüchte oder frischte Kräuter einarbeiten. K liebt diese Variante besonders mit Rosmarin. Das Apfelbrot kannst du halb / halb zubereiten in dem zu einfach bei der einen Hälfte den Zucker zum bestreuen weglässt.
Apfel Zupfbrot
Zutaten
Teig:
- 220 g Milch lauwarm
- ½ Würfel Hefe
- 80 g Butter weich
- 1 Ei
- 550 g Weizenmehl Type 405
Wenn nur Erwachsene mitessen:
- 500 g Mehl
- 50 g Zucker
- ½ TL Salz
Füllung:
- 50 g Butter
- 3 Apfel ca. 400 g insgesamt
- 3 EL Zucker
- 1 TL Ceylon-Zimt
Anleitungen
- Hefe und Butter in der lauwarmen Milch auflösen. Zum Mehl geben und Ei hinzufügen und dann am besten mit den Händen oder der Küchenmaschine einige Minuten zu einem glatten Teig kneten. Mit einem feuchten Tuch abgedeckt ca. 1 Stunden ruhen lassen.
- Für die Füllung Butter zerlassen. Äpfel waschen und mit Schale grob reiben. Zimt und Zucker mischen. Backofen auf 180 °C vorheizen.
- Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 4 mm dünn ausrollen. Butter darauf verstreichen und ggf. Zimt & Zucker darauf verteilen. Dann mit einem Pizzaschneider in 7 x 7 cm große Quadrate schneiden. Danach die geriebenen Äpfel auf den Quadraten verteilen. Nun immer ein Quadrat aufs andere setzen, bis man einen Turm von 6-7 Quadraten hat. Diese hochkant in die gefettet Springform setzen und so lange weiterverfahren, bis alle Quadrate aufgebraucht sind. Im Backofen ca. 30 Minuten backen, das Zupfbrot soll nicht zu dunkel werden. Aus dem Ofen nehmen, abkühlen lassen und abzupfen.
Gab es heute zum Sonntagskaffee! Ohne Zucker, ansonsten genau nach Rezept. Es hat der ganzen Familie geschmeckt! 🙂
Vielen Dank erstmal für eure tollen Rezepte. Hab schon einige ausprobiert und meinen Jungs hat es immer hervorragend geschmeckt.
Kann man das Brot auch einfrieren? Wie taut man es dann am besten auf? Würde es gerne für meine zwei 9 Monate alten Jungs ausprobieren. Wenn man es jedoch nicht einfrieren kann würde ich einfach nur die Hälfte der Menge machen.
Hallo Mona, du kannst es in Scheiben geschnitten einfrieren und bei Zimmertemperatur oder im Kühlschrak auftauen. Alternativ könntest du die Scheiben auch kurz im Toaster auftauen lassen. Liebe Grüße Annina
Himmlisch! Sehr, sehr lecker. Hab es vor kurzem als Kuchen in einer runden Springform (26cm) gebacken, was auch gut funktioniert hat.
Danke für das tolle Rezepte! Der Teig lässt sich super toll verarbeiten! Ich bräuchte aber einen Tipp: Wie kann ich verhindern, dass das Zupfbrot innen noch feucht und “hefig” schmeckt, ohne dass es außen zu hart wird? Das hat noch nicht so gut geklappt. Vielen lieben Dank!
Hallo Michaela,
danke für deine Frage und dein Feedback. Hast du das Brot bei Umluft gebacken? Das trocknet aus.
Liebe Grüße
Team breifreibaby
Du könntest eine Schale mit Wasser dazu stellen. Oder die Temperatur etwas runter regeln und dafür die Backzeit verlängern.
Hi,
Ich liebe eure Rezepte und probiere gerne neues aus.
Auch dieses Zupfbrot möchte ich ausprobieren. Allerdings habe ich vorab eine Frage:
Könnte ich auch ein anderes Mehl verwenden wie z. B. Dinkel Mehl?
Gruß
Alina
Hallo Alina,
danke für deine Frage. Ja, du kannst auch Dinkelmehl verwenden.
Liebe Grüße Team breifreibaby