Ich muss ja zugeben, die 5. Jahreszeit ging dieses Jahr völlig an mir vorbei. Früher war ich einige Jahre bei uns im Ort im Faschingsverein aktiv und habe mit meinen Freundinnen kleine Tänze einstudiert. Die Fastnachtssitzungen waren immer gemütlich und total lustig. Und so hat es mir Spaß gemacht Fasching zu feiern. Aber diese riesigen Umzüge mit sinnlosem Besäufniss und Fasnacht im Fernsehen finde ich einfach langweilig und unnötig. Was jedoch gar nicht unnötig ist, sind die leckeren Fasnachtssüßigkeiten, auch bekannt als Kreppel, Berliner oder (völlig unverständlich) Pfannkuchen. Natürlich lasse ich es mir nicht nehmen, eine zuckerfreie Variante für K zu zaubert.
Was ist eigentlich ein Kreppel?
Tja, meist ein vor Zucker und Fett triefendes Hefegebäck, was es häufig in mehr schlecht als recht gemachten Varianten beim Bäcker gibt. Das muss doch auch in lecker gehen, hab ich mir gedacht und deshalb die zuckerfreien Berliner aus dem Backofen entworfen. Hätte ich eine Fritteuse würde ich sie sicher auch mal darin probieren, denn das Fett ist in diesem Fall schon ein schöner Geschmackträger. Waren sie früher lediglich mit Puderzucker oder Zucker bestäubt und mit Erdbeermarmelade gefüllt, so gibt es sie heute mit Pudding-Füllung, Schwarzwälder-Kirsch, Kiba, Bananenmus, beschwipste Pflaume und Amarula-Füllung. Und noch dazu unter den kuriosesten Namen, oder könnt ihr mir sagen, warum zum Teufel man die Berliner Pfannkuchen nennen soll?
Hefeteig ohne Zucker
Auch wenn sich das Gerücht hält, Hefeteig brauche Zucker und Salz zum Gehen, so kann ich damit aufräumen. Braucht er nicht und er lässt sich deshalb ganz hervorragend für Babys und die breifreie Küche umsetzen. Generell gilt, ein Hefeteig kommt schon mit sehr wenig Hefe aus, wenn man ihm Zeit zum Gehen lässt. Ihr könnt also auch nur 1-5 g Hefe benutzen, dem Teig dann aber am besten 12 h Kaltgare geben. Ich nehme mittlerweile 10 g Hefe für Backwaren, die K auch ist, und das funktioniert mit 1-2 Stunden Gehzeit im Warmen optimal.
Wer möchte kann die Kreppel ohne Zucker mit 30 g Puderzucker im Teig statt der Datteln zubereiten und selbstverständlich auch mit Puderzucker bestäuben. Das Füllen finde ich persönlich super aufwendig, lieber aufschneiden und mit Fruchtaufstrich bestreichen. Dazu benutze ich gern einen Fruchtaufstrich ohne Zucker aus dem Reformhaus, frisch pürierte Früchte oder auch mal selbstgekochte Konfitüre.
Kreppel ohne Zucker
Zutaten
- 300 g Weizenmehl Type 405
- 5 Dattel
- 125 ml Mandelmilch alternativ: Milch, Hafermilch oder Wasser
- 40 g Butter
- 1 Ei
- 10 g Hefe
Anleitungen
- Mehl, Ei und Hefe in Rührschüssel geben. Milch auf dem Herd erhitzen und Butter und Datteln zugeben, bis Butter geschmolzen ist. In einem hohen Mixbehälter vorsichtig pürieren und auf Handwärme abkühlen lassen. Zum Mehl zugeben und 10 Minuten stehen lassen. Dann mit der Küchenmaschine oder den Knethaken des Handrührers gut verkneten. Der Teig erscheint nur im ersten Moment klebrig, es lässt sich aber toll anfassen.
- kleine Kugeln rollen und auf ein Backblech legen. Mit einem Küchentuch abdecken und 1 Stunde an einem warmen Ort gehen lassen. Dann für ca. 8-10 Minuten bei 180 °C backen. Wer möchte kann die Kreppel noch mit zerlassener Butter einstreichen und mit Puderzucker bestäuben.
Hallo,
ist mit Hefe frische oder Trockenhefe gemeint?
Dankeschön schonmal und einen schönen Sonntag 🙂
Also ich würde frische Hefe nehmen…
„Und noch dazu unter den kuriosesten Namen, oder könnt ihr mir sagen, warum zum Teufel man die Berliner Pfannkuchen nennen soll?“
… ja, weil es sich ursprünglich um in einer Fettpfanne ausgebackene kleine „Kuchen“ handelt … 😉
Ich kann mir gut vorstellen, dass man mit eurem Rezept aus dem Backofen leckere Hefefeingebäcke erhält, aber wie Krapfen, Berliner, Pfannkuchen (oder was weiß ich was) schmecken sie sicher nicht, dafür fehlt einfach das Fett 🙂
Könnte mm anstatt Weizenmehl auch Dinkelmehl nehmen ???? Danke für eure Rückmeldung!
Hallo Julia, ja, das kannst du machen. Über die Suchfunktion findest du auch einen sehr ausführlichen Beitrag zum Thema Mehle. Liebe Grüße
Danke für das tolle Rezept! Das muss ich unbedingt ausprobieren!
Wie kann man die Kreppel denn am besten lagern, damit sie nicht trocken oder hart werden? z. B. um sie am Vortag vorzubereiten.
Hallo Sandra,
du kannst sie zum Beispiel in einer Dose bis zu 3 Tage aufbewahren.
Liebe Grüße Team breifreibaby