Man muss kein Konditor sein, um eine Tauftorte selber zu machen. Das dachten sich wohl auch meine Freunde, als sie bei mir eine in Auftrag gegeben haben. Aber ich empfinde das ja als Kompliment – denn ich weiß, dass ich ganz gut backen kann und es schmeckt allemal besser als ein Fondant-Haufen aus der Bäckerei. Vielleicht kommt ja noch der ein oder andere von euch in die Pflicht, eine Tauftorte selbst zu machen oder zu backen und deshalb verrate ich euch mein Rezept und ein kleines DiY für die Deko der Tauftorte.
Tauftorte selber machen bzw. backen – natürlich Karottenkuchen
Karottenkuchen ist mein absoluter Lieblingskuchen, er gelingt immer, schmeckt Groß und Klein und lässt sich super vorbereiten. Er ist also prädestiniert dafür, in einer Tauftorte zu verschwinden. Natürlich nicht nur als simpler Kuchen, sondern als zwei Böden gebacken und mit leckerem Frosting versehen. Der Karottenkuchen ist super saftig und formstabil. Selbst Backnieten können den als Torte zusammensetzen und bisher waren wirklich alle meine Gäste stets davon begeistert.
Tauftorte selbst verzieren
Sicher wollen viele eine ganz klassische Tauftorte mit Fondant, Bild oder Zahlen. Das wollten meine Freunde zum Glück nicht. Auch wenn es richtig toll aussehen kann, schmecken tut Fondant (meiner Meinung nach) in den wenigsten Fällen. Bei uns war klar, dass Geschmack an erster Stelle steht und die Torte einfach nur süß aussehen soll. Ich habe also relativ lange bei Pinterest rumgesucht, wie man den Namen und das Taufdatum schön unterbringen kann. Natürlich spielt hier auch immer der eigene Geschmack eine große Rolle. Ich bin dann ziemlich schnell auf eine süße Wimpelkette gestoßen und hab sofort beschlossen, das auch so zu machen.
Do it yourself Wimpelkette für eine selbstgemachte Tauftorte
Die Materialien die du brauchst sind überschaubar. Ich hab im Bastelshop drei verschieden farbige Papiere gekauft, Zahlen zum Aufkleben und eine schöne Schnur. Im Lebensmittelladen hab ich dann noch Schaschlikspieße und Herzstreusel aus Zucker besorgt. Insgesamt kostet die Deko also weniger als 10 Euro und das meiste davon kann danach noch weiterverwendet werden. Dann habe ich mir aus Pappe eine Vorlage für einen Wimpel geschnitten, den zehn Mal aufgemalt und ausgeschnitten. Die kleinen Fähnchen müssen mittig gefaltet und dann über der Schnur zusammengeklebt werden. Die Namenskette war bei mir größer und höher und stand hinten auf dem Kuchen. Für das Datum habe ich nur drei Wimpel gebraucht und die Kette etwa auf halber Höhe befestigt und nach vorne gesteckt. So versetzt war alles gut zu lesen und es sah richtig schön aus.
Zum Basteln der Wimpelketten brauchst du:
- 1–3 verschiedenfarbige Papiere, eher dünnes Papier
- Kleber, nicht flüssig
- Schere
- 4 Schaschlikspieße
- Eine schöne Schnur
- Einen schönen Stift
- Buchstaben und Zahlen als Aufkleber
Rezept für Karottenkuchen als Tauftorte
Der Karottenkuchen funktioniert sowohl mit Dinkel- als auch mit Weizenmehl und selbst Vollkornmehl könnte man verwenden. Wegen des nicht so feinen Geschmacks würde ich das aber nicht empfehlen. Der verwendete Zuckerrübensirup sorgt zusammen mit den geraspelten Karotten für eine super Feuchtigkeit, deshalb lohnt es sich, ihn extra zu kaufen. Wer möchte kann noch klein gehackte Walnüsse in den Teig mischen. Im Rezept gebe ich dir die Menge für einen Boden an, denn man kann ihn als ganz normalen Kuchen backen. Für die Tauftorte brauchst du eben zwei Böden. Wichtig hierbei, backe beide Böden nacheinander in einer 26er oder 26er Springform. Zusammen backen und dann auseinanderschneiden funktioniert nicht, da der Kuchen in der Mitte beim Backen nicht durch wird. Zweiter Tipp, zuerst den einen Teig zubereiten und backen und dann erst den zweiten Boden zusammenrühren. Gerade Rührteige mit Backpulver muss man so schnell als möglich backen, da das Backpulver sonst seine Wirkung verliert.
- 200 g geraspelte Karotten
- 2 Eier
- 200 ml Öl (Sonnenblumen oder Rapsöl)
- 130 g Zucker (am besten brauner Zucker)
- 2 EL Zuckerrübensirup
- 225 g Mehl (Dinkelmehl oder Weizenmehl)
- 30 g gemahlene Mandeln
- 1 TL Natron
- 1 TL Backpulver
- 1 TL Zimt, auch Wunsch weitere weihnachtliche Gewürze wie gemahlene Nelken, Kardamom, Muskat
- 1 TL Kakao
- Frosting für 1 Kuchen (für die Tauftorte verdoppeln)
- 200 g Frischkäse
- 50 g weiche Butter
- 85 g Puderzucker (oder etwas weniger, wenn ihr es nicht so süß mögt)
- Backofen auf 180 °C vorheizen. Für den Teig Eier mit Zucker sehr schaumig schlagen. Dann das Öl zugeben. Alle trockenen Zutaten mit den Karotten und dem Rübensirup mischen. Zügig unter das Öl-Zucker-Gemisch rühren.
- Eine Springform sehr gut fetten und mehlen. Teig einfüllen und ca. 30 Minuten backen. Dabei unbedingt die Stäbchenprobe machen.
- Für das Frosting alle drei Zutaten gut mischen und nochmals 30 Minuten kühl stellen vor dem Auftragen.

Nicole R. sagt
Das hört sich für mich als waschechte Backniete wirklich sehr gut und einfach an. 😉 Werde ich zur Taufe auch mal ausprobieren. Kommt das Frosting auch zwischen die beiden Böden, oder packt man die beiden Böden einfach zusammen? Könnte man für die kleinen Naschkatzen auch den Zucker weglassen oder durch Dattelsüße ersetzen bzw. auch Ersatz für den Puderzucker. Schmeckt der Kuchen dann noch? ? Liebe Grüße
Nicole R. sagt
☺️? Habe gerade gesehen, dass ihr ja schon ein Rezept für nen zuckerfreien Karottenkuchen habt. Könnte man dieses Rezept für die Torte auch nehmen oder funktioniert das dann nicht?
Marina sagt
Hi. Das hört sich sehr gut an. Hast du vielleicht auch ein Bild wie die Torte von innen aussieht? Also für mich als Torten-noob: ich mache das Frosting zwischen die 2 Böden und oben rum?
LG Marina
Lena von breifreibaby sagt
Liebe Marina, ich habe leider kein Bild. Aber du hast das genau richtig erfasst: Die Creme kommt zwischen die beiden Böden und obendrauf und an die Seiten. Wenn du magst, kannst du auch drei dünne Böden schneiden. Ganz wie du willst. Liebe Grüße, Lena
Petra sagt
Hallo! Ich habe den Kuchen heute in der doppelten Menge in einer großen Auflaufform gebacken. Ich möchte ihn morgen als Tauftorte verwenden Beim Stürzen habe ich bemerkt das er in der Mitte noch etwas feucht ist (Stäbchenprobe hatte gepasst). Nun meine Frage: ist der Kuchen immer etwas feucht oder ist bei mir etwas schief gegangen?
Liebe Grüße Petra
Lena von breifreibaby sagt
Liebe Petra, das liegt denke ich an der Auflaufform. Je größer die Oberfläche, umso langsamer gart der Kuchen in der Mitte. Die Auflaufform war sicher größer als eine Springform. Das passiert z.B. auch, wenn man einen Kastenkuchenrezept in einer Springform backt, dann ist es oft in der Mitte noch nicht gar.
Wenn man die doppelte Menge nimmt, lieber jede Portion einzel backen, so ist man auf der sicheren Seite. LG Lena
Anni sagt
Hallo,
ich wollte mal fragen welchen Zimt man für ein Kleinkind verwenden sollte?
Liebe Grüße Anni
Lena von breifreibaby sagt
Liebe Anni, da solltest du unbedingt zu Ceylon-Zimt in Bioqualität greifen. LG Lena
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