Ihr wisst ja, dass wir Bratlinge lieben – sie sind perfekt für Kinder, eignen sich ganz toll für BLW und sind eine prima Option für Restverwertung. Wir wissen aber, dass es euch manchmal nicht so leicht fällt, die Bratlinge zu braten, sondern, dass die ab und zu zu klebrig sind, auseinanderbrechen oder eben nicht fest werden. Deshalb wollen wir heute gerne die Bratlingsanleitung für 100% sichere Bratlinge veröffentlichen. Wir verraten dir, wie du deine kleinen Puffer ganz sicher ganz großartig hinbekommen wirst. Dazu haben wir sogar ein Video erstellt. Und zwar kennst du bestimmt das Rezept für unsere Süßkartoffelbratlinge. Die bereiten wir im Video zu und hier kommen unsere Tipps.
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Bratlinge – was ist das?
Zunächst einmal, ein Bratling ist ein Puffer, Laibchen, Falafel, Frikadelle oder wie es regional noch heißen mag. Er kann vegetarisch, vegan oder aus Fleisch und Fisch bestehen und zeichnet sich nur deine runde Form aus. Meist wird der Bratling mit zwei Händen geformt, wodurch sich die gute handliche Form ergibt. Der Bratlingsteig kann mit Gemüse, Hülsenfrüchten, Mehl, Ei, Fleisch oder Fisch gemacht sein und wird oft mit etwas gebunden: Ei, Mehl oder Semmelbröseln. Da nicht jede Masse einfach so zusammenhält, ist es wichtig, dass der Bratling vom Grunde her feucht ist. Nur so „kleben“ die einzelnen Bestandteile zusammen und lassen sich backen, ohne zu zerbrechen.
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Was bindet Bratlinge?
Nicht jeder Bratling braucht eine Bindung. Je feuchter und klebriger ein Gemüse ist, umso weniger Bindung braucht es. Generell können folgende Sachen zum Binden genommen werden: Mehl, Sojamehl, Kichererbsenmehl, Ei, Haferflocken, Semmelbrösel, Toastbrot, altes Brötchen. Bröselige Massen lassen sich super mit Ei oder Toast binden, während zu feuchte Massen sich super mit Mehl und Haferflocken binden lassen. Oft entsteht auch eine Bindung, wenn man die Masse mit nur 1-2 EL Mehl knetet, da so das Gluten freigesetzt wird und als Kleber fungiert.
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Wie gelingen Bratlinge
Jetzt möchte ich dir Tipps verraten, wie Bratlinge gelingen. Die Kunst liegt darin, Konsistenzen zu mischen. Ein Bratling nur aus Kartoffelpüree wird nie halten, kommt aber noch Käse, Gemüse und ggf. ein paar Haferflocken dazu, wird es schon eher was mit der Haltbarkeit.
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Konsistenzen mischen
Die Bratlingen dürfen weder zu feucht, noch zu trocken sein. Vom Handgefühl muss sich ein Bratling so ähnlich anfühlen wie Kuchenstreusel oder frisch aufgegossender Couscous. Ist er zu trocken, gibt ein Ei dazu, ist es zu feucht, schütte etwas Mehl dazu.
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Richtige Feuchtigkeit
Den Bratling nicht übermäßig mischen. Das heißt, wenn du Bratlinge herstellst, übertreibe es nicht mit dem Rühren und Mischen. Eine Masse muss oft nur ein paar mal mit dem Teigschaber gewendet werden. Insbesondere wenn du Haferflocken oder Semmelbrösel zugibst, diese immer nur grob unterheben. Wenn du hier zu lange knetest wird alles wieder komplett feucht.
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Vorsicht beim Mischen
Die Bratlinge immer mit feuchten Händen formen und am besten von der Schüssel direkt in die Pfanne. Trockene und klebrige Hände zerstören die Oberfläche der Bratlinge und begünstigen das Brechen. Zu viel hin und hertragen ist ebenfalls negativ.
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Mit feuchten Händen formen
Genug Öl benutzen ist eins der wichtigsten Merkmale für einen stabilen Bratling. Eine beschichtete Pfanne, die stets mit Öl gefüllt ist, gibt dem Bratling die Chance nicht festzukleben, sondern einen stabile Kruste zu entwickeln.
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Genug Öl nutzen
Und last but not least, der allerwichtigste Tipp. Den Bratling in die Pfanne setzen und dann so lange nicht mehr bewegen, bis er gewendet werden muss. Nicht die Pfanne schwenken, nicht den Bratling verschieben und NIEMALS hin und her wenden. Ein Bratling wird stets nur ein einziges Mal gewendet, denn nur so kann er zwei feste Krusten ausbilden.
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Bratlinge wie lange braten?
Jetzt fragst du dich vielleicht, wie lange man den Bratling brät, bevor man ihn das einzige Mal wenden darf. Überleg dir vorher, aus was der Bratling besteht. Z.B. unsere Süßkartoffelbratlinge könnte man theoretisch auch roh essen, da alle Zutaten bereits gegart sind. Er muss also nicht vollständig durchbacken. Hier reichen 4-6 Minuten von jeder Seite.
Fleisch oder Fischbratlinge müssen jedoch durchbacken, es empfiehlt sich, die Bratlinge länger auf kleinerer Hitze zu backen und die Pfanne mit einem Deckel abzudecken. Ich empfehle im Zweifel einen Bratling herauszuholen und auseinanderbrechen – so sieht man, ob sie gar sind.
So, jetzt wisst ihr, wie Bratlinge gelingen. Hast du noch ergänzende Tipps? Dann würde ich mich darüber freuen. Was sagst du zu unserem Video? Wenn es dir gefällt, freuen wir uns sehr, wenn du den YouTube-Kanal von breifreibaby abonnierst.
Hallo.
Bis vor paar Tagen war bei euerm Blog noch
Ein tolles apfelmuffin und apfelwaffel Rezept.
Die sind jetzt nicht mehr dort.
Wo finde ich diese denn?
Lieben Gruß
Eva Hofer
Liebe Eva, auf unserer Seite rechts in der Seitenleiste ist eine Suche, wenn du da Apfel eingibst, kommst du sofort zum gewünschten Ergebnis: https://breifreibaby.de/apfelmuffins-ohne-zucker/
LG Lena
Vielen Dank das es euch gibt.
Ich kenne nur Mamas die ihren Babys brei geben
Und auch onst nicht Wert auf eine gute Ernährung
Legen. Mir hat der Austausch oft gefehlt.
Danke für die tollen Rezepte.
Eva
Liebe Annina und Lena,
danke für die tollen Rezepte zum BLW, das hat meiner kleinen Maus schon so manche Mahlzeit versüßt! Sie hat großen Spaß an den vielen Leckereien und das zeigt mir, dass wir da den richtigen Weg gehen.
Mit den Bratlingen stehe ich allerdings auf Kriegsfuß… vor allem bei der Verwendung von Süßkartoffel gelingen sie mir nie so richtig gut und das Anbacken ist vorprogrammiert. Danke für eure Tipps dazu, allerdings backen sie weiterhin fest. Und noch mehr Öl zu nehmen, traue ich mich irgendwie nicht?! Ich habe es dann neuerdings so gelöst, dass ich sie wie kleine Nuggets im Ofen backe, das funktioniert auch bestens! 🙂
Liebe Grüße
Nina
Liebe Nina, dann hast du ja eine perfekte Lösung gefunden, um ein tolles Ergebnis zu bekommen 🙂 Unsere Tipps sind alle im Beitrag zu finden, mehr „schlauen Rat“ haben wir da leider auch nicht. Sind deine Süßkartoffeln immer gut abgetropft bevor du sie weiterverwendest? Liebe Grüße
Liebe Annina und Lena,
vielen Dank für eure tolle Seite, ich liebe eure Rezepte und sie haben die ersten Monate mit meiner breifreien Zweitgeborenen extrem bereichert ! Dieser Eintrag spricht mir aus der Seele, ich finde Bratlinge und Puffer machen furchtbar. Aber seit ein paar Wochen habe ich die ultimative Lösung für mich gefunden: Mein Waffeleisen! Ich mache den Teig, pinsle es ein, stelle es auf die höchste Stufe und lege dann die Bratlinge oder Puffer rein. Natürlich sehen sie dann eher aus wie Waffeln, aber ich finde es toll. Ich muss nicht so viel Fett benutzen und ich muss sie nicht wenden – die Hauptgründe, weswegen ich es früher immer so ungern gemacht habe. Mein Waffeleisen ist nicht besonders hochleistungsstark, aber es klappt 🙂 Liebe Grüße
Rebecca
Liebe Rebecca, danke dir für deinen nutzwertigen Tipp, der hilft bestimmt auch einigen unserer Leser sehr weiter. Liebe Grüße, Lena