„Kochen für Kleinkinder. Gesund essen ab dem ersten Jahr“ – dieses Buch möchte ich dir heute vorstellen. Denn es enthält nicht nur Rezepte für Kleinkinder, sondern tolle Rezepte, die sich für kleine Essanfänger (ohne Salz etc.) super nutzen lassen. Sei gespannt, lehn dich zurück und hab viel Spaß beim Lesen. Gesunde, leicht nachzukochende Rezepte verspricht nämlich dieses Kochbuch.
Es gibt wenig “richtige” Kochbücher für Babys
Es ist wirklich schwierig, Kochbücher mit leckeren Rezepten für Babys zu finden, die sich nicht auf verschiedenste Breirezepte spezialisiert haben, sondern auch Rezepte bieten, die für die breifrei Beikost geeignet sind. Häufig ist es doch so, dass die Babykochbücher sich ausschließlich auf die Herstellung von püriertem Essen konzentrieren und nur auf den letzten Seiten ein paar Fingerfoodrezepte vorstellen. Ich finde es aber völlig überflüssig, mir solche Bücher zuzulegen, wenn ich doch eh die Breirezepte nicht nutzen möchte. Was es mit breifreier Beikost auf sich hat kannst du in meiner breifrei-Reihe nachlesen. Was Beikostreifezeichen sind erkläre ich in einem anderen Artikel ebenfalls.
Kochen für Kinder
Heute stelle ich euch ein Kochbuch vor, dass dieses Jahr im Februar neu aufgelegt wurde. „Kochen für Kleinkinder*. Gesund essen ab dem ersten Jahr“ von Dagmar von Cramm verzichtet auf Breirezepte. Ist ja klar, denn die Rezepte sind für Kinder ab einem Jahr gedacht. Aber wenn man das Salz weglässt, und die ungeeigneten Lebensmittel ersetzt, so bietet dieses Buch tolle Rezepte, die zum großen Teil auch breifrei-geeignet sind.
„Kochen für Kleinkinder“ ist 64 Seiten dünn mit Softcover und hat außerdem eine Klappenbroschüre. Es ist Im GU-Verlag erschienen und kostet 8,99€. Der GU-Verlag hat es mir netterweise für diese Rezension in digitaler Form zur Verfügung gestellt.
Das Buch ist angenehm gestaltet, nicht zu bunt und überladen. Aber ansprechend und mit ausreichend Bildern zu den Rezepten, die das Ergebnis festhalten. Bei wenigen Rezepten sind vier Bilder abgedruckt, die verschiedene Arbeitsschritte des Rezeptes abbilden. Aber das ist meiner Meinung nach auch nicht nötig, denn die Rezepte sind leicht zu verstehen und nicht kompliziert zum Nachmachen. Der Text für die Zubereitungsschritte ist knapp und gut verständlich geschrieben, so dass eigentlich jeder die Rezept einfach nachkochen und –backen kann.
Layout und Design
Aufgebaut ist jedes Rezept so, dass ein Bild und der Titel abgedruckt sind. Unter der Zutatenliste ist eine Kategorie hinzugefügt worden, wie z.B. „vegetarisch“, „eiweißreich“, „exotisch“ oder „Kinderliebling“ und die Portionsgröße. Die Zubereitungs- sowie Back- oder Kochzeit und Kalorien- sowie Nährstoffmenge sind aufgeführt.
Das Rezept wird in wenigen Schritten beschrieben und zusätzliche Infos und Tipps über beispielsweise eine besondere Getreideart oder die Haltbarkeit werden gegeben. Außerdem enthalten viele Infos Variationsmöglichkeiten. Angemerkt wird manchmal auch, wie aus einem „Normalorezept“ die vegetarische oder gar vegane Variante entstehen kann.
Kurzer Überblick
Das Kochbuch gliedert sich in verschiedene Kapitel. Es beginnt mit Tipps und Extras, stellt Rezepte für das Frühstück, Snacks zum Mitnehmen, schnell zubereitete Mahlzeiten fürs Kind und Familienrezepte vor. Eine Klappenbroschüre ist ebenfalls enthalten.
Besonders finde ich auch, dass es die Möglichkeit gibt, eine App (sowohl für Apple als auch Androidgeräte) herunterzuladen, mit denen man per Scan der Rezeptbilder seine Lieblingsrezepte abspeichern kann.
Klappenbroschüre
Zusätzlich werden in der Klappenbroschüre Ideen für Wasser mit Geschmack und die Wirkungen verschiedener Teesorten erklärt. Mit Hilfe der abgebildeten Gewichtskurve kann man sein Kind einordnen und herausfinden, ob es normalgewichtig ist. Die Perzentilen zeigen außerdem an, in welchem Bereich Über- sowie Untergewicht beginnt.
Tipps und Extras
Dieser Abschnitt ist recht kurz gehalten und spricht verschiedene Themen wie beispielsweise den großen Bedarf an wichtigen Vitaminen, Nährstoffen und Spurenelementen an, die ein Baby bzw. Kleinkind hat. Die Bedeutung von frisch zubereiteten Speisen wird hervorgehoben und erklärt, dass wir Eltern, auch was das Thema Essen angeht, eine Vorbildfunktion erfüllen müssen.
In einem weiteren Text wird beschrieben, wie das mit dem „Schmecken lernen“ funktioniert und dass ein Kind teilweise bis zu fünfzehn mal etwas probiert, bevor es Gefallen oder besser gesagt Geschmack daran findet.
Lebensmittelunverträglichkeiten und Allergien werden kurz aufgegriffen und anschließend Tipps zur Abhilfe bei Durchfall, Verstopfungen, Magenproblemen und Fieber beschrieben.
Frühstück
Im Kapitel Frühstück werden von Brot über selbsthergestellte süße und herzhafte Brotaufstriche und selbst zusammengestelltes Müsli für den Vorrat, bis hin zu Joghurtdrinks und Smoothies leckere Rezepte zusammengefasst.
Den Kartoffel-Aufstrich mit Tahin* (Sesampaste) werde ich demnächst auch einmal ausprobieren und euch berichten.
Hier ist anzumerken, dass die Frühstücksrezepte wirklich nur beding für Essanfänger geeignet sind, da viele der Rezepte mit direkt verarbeiteter Milch und Joghurt sind.
Aber in anderen Teilen des Buches wird man für die ganz kleinen Esser noch etwas besser fündig.
Snacks zum Mitnehmen
Für die Rezeptideen aus diesem Teil des Buches habe ich mich mehr begeistern können. Snacks für’s Baby ist momentan ja sowieso eins meiner Lieblingsthemen, wenn es um’s Essen geht. Da wir viel unterwegs sind, suche ich immer nach neuen Inspirationen und nach Rezepten für Speisen, die sich gut zum Mitnehmen eignen. Es sind Rezepte für herzhafte Waffeln, Knusperstangen, Wraps, belegte Brote, Süßkartoffel-Cakepops und vegane Poffertjes, die so ähnlich wie meine veganen Pancakes aussehen, abgedruckt.
Extrawurst: Schnelles fürs Kind
Auf diesen Buchseiten sind viele kreative Rezepte zu finden. Es wird mit unterschiedlichsten Zutaten gearbeitet und es werden Speisen aus Nudeln, Kartoffeln, Polenta, Couscous und Gries zubereitet. Toll finde ich, dass zu den verschiedenen Gerichten auch direkt Soßen und Dips vorgeschlagen werden und auch schon mit in der Zubereitungszeit enthalten sind.
Aus diesem Kapitel habe ich die Kartoffel-Erbsen-Puffer getestet, die auch auf dem Cover abgebildet sind. Mein Ergebnis findet ihr am Ende dieses Blogbeitrags.
Gemeinsam essen
Die zwölf Rezepte dieser Kategorie sind hauptsächlich One-Pot-Gerichte, vier verschiedene Soßen und Pfannengerichte. Beispielsweise findest du hier ein Zucchini-Fisch-Ragout oder Ofenkartoffeln mit Hähnchenkeule. Die Erbsen- sowie die Tomaten-Aprikosensauce klingen auch sehr gut und werden demnächst auf jeden Fall getestet!
Hier hätte ich mir noch ein paar mehr ausgefallene Rezepte und eventuell auch Nudelgerichte gewünscht. Außerdem fehlt mir bei den Soßen, zu welchen Gerichten sie gut passen und verwendet werden könnten.
Schön finde ich, dass Fleisch, Fisch und auch reine Gemüsegerichte vorgestellt werden.
Die Menge in dieser Kategorie ist immer für ein Kind und einen Erwachsenen angegeben. Wenn ihr mehr seid, dürft ihr beim Einkaufen nicht vergessen, größere Mengen in den Wagen zu packen!
Fazit
Ein schönes Rezeptbuch mit einigen Ideen für die Familienküche und vor allem auch mit handlichen Speisen, die sich zum Mitnehmen für unterwegs eignen. Das Buch verzichtet komplett auf Breirezepte, da es sich auf Mahlzeiten für Kinder ab einem Jahr konzentriert.
Eine Trennung in die Kategorien „Extrawurst: Schnelles Essen fürs Kind“ und „Gemeinsam essen“ wäre meiner Meinung nach nicht zwingen nötig gewesen, da auch die Rezepte, die extra fürs Kind gedacht sind hervorragend als Familienrezepte durchgehen können.
Rundum eine gute Inspirationsquelle für leckere Rezepte, die für Babys bzw. Kleinkinder geeignet sind und sich unkompliziert in recht kurzer Zeit zubereiten lassen.
Auf jeden Fall eine Empfehlung für den Abschnitt Familienkochbücher im eigenen Kochbücherregal, wenn das Thema Kochen für Kinder noch mehr Input braucht.
Kartoffel-Erbsen-Puffer
Als erstes getestet habe ich die Kartoffel-Erbsen-Puffer aus dem Kochen für Kleinkinder* Kochbuch getestet. Leicht zu machen und sehr lecker!
Den Quark habe ich weg gelassen, da ich mich entschieden habe, meiner Tochter im ersten Lebensjahr keinen Quark, beziehungsweise wenn nur etwas in Gebäck, anzubieten. Quark zählt zu den ungeeigneten Lebensmitteln.
Wenn du den Quark-Dip dazu machen möchtest kannst du weiter oben in diesem Beitrag das Rezept dafür finden.
Die Puffer habe ich ein wenig abgewandelt und Salz und Pfeffer weg gelassen. Die Erbsen haben nicht für die Menge im Rezept gereicht und ich habe etwas mehr Haferflocken dazu gefügt um die Puffer besser braten zu können.
Zutaten:
300g Kartoffeln
150 g TK-Erbsen
1 Ei
2 EL Dinkelmehl, frisch gemahlen
2 EL Haferflocken, fein
Zubereitung:
Zubereitet habe ich das Ganze wie im Rezept beschrieben. Zum Anbraten in der Pfanne habe ich allerdings etwas mehr Öl verwendet, da ich für jede Pfannenfüllung neues Öl hinzugegeben habe, um die Puffer schön anbraten zu können. Ich habe wie im Rezept beschrieben einen Esslöffel Teig in die Pfanne gegeben, diesen dann aber mit dem Pfannenwender angedrückt. Mit dem Esslöffel hat das nicht so gut funktioniert.
Mir haben die Puffer (nachgesalzen) super geschmeckt. Meiner Kleinen werde ich sie morgen zum Mittagessen nochmal kurz in der Pfanne wärmen.
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Gleich probiert und für superlecker befunden !!
Und das sage ich als “großer” Esser 🙂
Das freut mich 🙂 Ih finde sie, mit etwas Salz, Pfeffer und scharfem Paprika, auch wirklich lecker!
Wie viel Gramm Erbsen hast du denn verwendet? Diese fehlen in deiner Zutatenliste 😉
LG Nadine
Liebe Nadine, danke, das habe ich direkt ergänzt. Du brauchst 150g Erbsen für die Puffer. LG
Da ich viel essende Zwillinge habe und selber mitesse, habe ich die doppelte Menge gemacht und das Ganze im Backofen gebacken statt gebraten – in der Bratpfanne würde ich nicht mehr fertig. Leider wird es so ziemlich trocken, hast du einen Tipp, wie man das verhindern kann?
Hallo Yvonne, du könntest vor dem Backen etwas Öl aufpinseln. LG
Hallo,
Bitte macht das Rezept auch zum speichern verfügbar.
Danke und Liebe Grüße, Christine
Ich möchte besser kochen. Das möchte ich vor allem für meine Kinder machen. Deshalb ist es gut, Rezepte zu haben, die ohne Salz sind.