Heute dürfen sich wieder alle Mamas und Papas über ein leckeres Rezept für Erwachsene freuen. So gern ich für meine Kleine breifrei koche, so gern zaubere ich für mich und meinen Mann feine Köstlichkeiten, die wir zu zweit genießen. Denn das ist mir wichtig: das wir uns Zeit für uns nehmen. Vielleicht nutzt auch ihr die leckeren Rezepte, um eure Zweisamkeit zu genießen.
So langsam geht die Zeit in unserem Saisongarten zu Ende. Deshalb möchte ich die Chance nutzen, die restlichen Gemüsesorten noch köstlich zu verkochen oder einzufrieren. Auf dem Feld findet sich vor allem noch Kohl, darunter Wirsing, Rotkohl und Kohlrabi, aber auch meine restlichen Hokkaido- und Butternutkürbisse sowie natürlich noch einige Rote Bete. Die Rote Bete hat sich bei mir zuerst etwas geziert und ist fast gar nicht gewachsen, aber nach einer Nachsaat hatte ich Glück und jetzt kann ich richtig leckere Knollen ernten.
Was ist Rote Bete?
Für alle von euch, die gar nicht wissen, was Rote Bete eigentlich ist, hier eine kurze Erklärung. Die blutrote Knolle gehört zur Familie der Rüben und ist ein Fuchsschwanzgewächs. Sie ist sowohl mit der Zuckerrübe als auch mit dem Mangold verwandt und diese Ähnlichkeit sieht man auch an Blättern und Knolle. Das Glykosid Bertanin gibt der Roten Bete die Farbe, die gerne auch mal auf Finger und Holzbretter abfärbt. Vitamin B, Kalium, Eisen und Folsäure machen die Rote Bete zu einem tollen, gesunden Lebensmittel für Schwangere, Stillende und Vegetarier. Man kann sie gekocht, gedünstet, gebraten aber auch sehr gut roh essen.
Was passt zu Rote Bete?
Die Knolle, die es in blutrot, aber auch in gelb oder rosa-gecheckt gibt, schmeckt leicht süßlich und erdig, weshalb sie auch nicht zu allen Aromen passt. Jedoch liebt sie Kräuter in allen Variationen, besonders Dill. Außerdem liebt die Bete die Verbindung mit Fisch, besonders fettigem Meerfisch wie Makrele, Sardine und Hering. Viele Milchprodukte wie Quark, Mascarpone oder Sahne passen geschmacklich ganz wunderbar zu der roten Bete, jedoch färbt diese leicht ab. Mein Tipp: Milchprodukte immer erst kurz vor dem Servieren unterheben oder am besten direkt dazu servieren. Rote Bete ist zusammen mit Kartoffeln und Zucchini ein tolles Blechgemüse, das man wunderbar orientalisch würzen kann. Als Partner für Fleisch passt es für mich nicht so gut, lieber lasse ich die Knolle allein im Mittelpunkt stehen.
Was kochen mit Rote Bete?
Mein Favorit ist die Rote Bete im Salat verarbeitet. Entweder rasple ich sie grob, schneide sie in hauchdünne Scheiben oder verwende gegarte oder im Ofen gebackene Spalten in meinen Salaten. Sie passt herrlich zu Spinat, Blutampfer aber auch zu allerlei Kernen, Nüssen und Saaten. Bestreut mit Feta ist sie besonders lecker. Außerdem landen kleine, gegarte Rote Bete Scheibchen oft als Carpaccio auf unserem Tisch. Kombiniert mit Mozzarella und würzigem Pesto schmecken sie herrlich. Mein absolutes Lieblingsessen sind jedoch Rote Bete Hamburger. Die vegetarische Variante wird mit Feta und Haferflocken* als Bratling ausgebacken und kommt dann man mit Salat, mal mit Tomate und Käse, aber auch mit Birne oder Apfel auf unseren Hamburger.
Was essen zu Rote Bete Salat?
Ganz traditionell gibt es bei uns oft Rote Bete Salat, den hat schon meine Oma zubereitet. Doch was dazu essen? Hier empfehle ich dir, wie oben schon beschrieben, einfach mal einen fetten Meerfisch zu servieren. Zum Beispiel geräucherte Makrele oder auch ein Stück Lachs kann sehr gut passen. Klassisch, aber umso leckerer, ist mein Dinkelbrot: dick mit Butter bestreichen und dann als Beilage zum Rohkostsalat gegessen. Herrlich dazu sind auch Pellkartoffeln mit einer selbstgemachten Remouladensoße mit Apfel oder Petersiliensoße.
Was kann man mit Rote Bete Blättern machen?
Ja, du hast richtig gelesen, auch die Rote Bete Blätter kann man zum Kochen verwenden. Oben habe ich ja schon geschrieben, dass die Pflanze eng mit Mangold verwandt ist und optisch gleichen sich die Blätter auch sehr. In Butter gedünstet passen die Blätter zusammen mit Parmesan super zu Pasta, aber auch in einer Rote-Bete-Blätter-Suppe machen sie sich herrlich. Hier solltest du aber darauf achten, dass die Blätter ganz frisch sind. Also am besten direkt nach der Ernte verarbeiten.
Wann hat Rote Bete Saison?
Ich bin fast ein wenig traurig, dass die Rote Bete Saison jetzt im November endet. Du kannst sie nämlich von August bis November im eigenen Garten ernten. Gesät wird sie ab April und es lohnt sich, hier ab und zu nachzusäen, denn so hast du immer große und kleine Knollen – gerade so, wie du sie für die unterschiedlichen Gerichte brauchst. Das Tolle an der Roten Bete ist jedoch, dass sie sich perfekt lagern lässt. Wir können also bis zum nächsten Sommer oft auf die Lagerware zurückgreifen.
Jetzt möchte ich dich aber nicht mehr länger auf die Folter spannen. Ich habe dir alles über die gesunde Knolle erzählt und verrate dir nun auch mein schnelles Rezept mit der Roten Bete. Du denkst bestimmt, dass eine Tarte Tatin immer sehr aufwendig und schwierig ist und dass man besonderes Equipment braucht, aber so ist es gar nicht. Eine Tarte Tatin ist in aller Regel eine Tarte / Quiche, die auf dem Kopf gebacken wird. Also die Füllung kommt zuerst in die Form, wird dann meisten mit einer karamellisierten Soße übergossen und mit einer Teigplatte bedeckt. Nach dem Backen wendet man die Tarte und hat eine zuckersüße, karamellisierte Tarte Tatin. Ich würze meine Tarte mit Kräutern der Provence, aber auch italienische Kräuter passen hier gut. Du kannst die Tarte in einer speziellen Tarte Tatin Pfanne* backen oder du benutzt wie ich einfach eine hochwertige, auslaufsichere Form aus Keramik*.
Rote-Bete-Tarte-Tatin
Rote-Bete-Tarte-Tatin
Zutaten
- 450 g Rote Beete
- 2 EL Olivenöl
- 2 EL Apfelessig
- 2-3 TL getrocknete Kräuter Provence oder italnienische
- Salz & Pfeffer
- 50 g Butter
- 40 g Honig
- 1 Pkg. Quicheteig
Anleitungen
- Die Rote Bete schälen und in 7-8 mm dicke Scheiben schneiden. Das Olivenöl in der ofenfesten Pfanne oder in einer großen Pfanne erhitzen und die Scheiben darin 2-4 Minuten anbraten. Essig mit 100 ml Wasser mischen und mit 2 TL Kräutern sowie Salz und Pfeffer würzen. Die Rote Bete damit ablöschen und in der geschlossenen Pfanne ca. 10 Minuten dünsten. Wenn du kein Deckel für deine Pfanne hast, leg ein Backblech darüber, um einen Garraum zu erzeugen.
- Backofen auf 220 °C vorheizen. Butter und Honig in deine Auflaufform geben und im Ofen zerlassen. Wenn beides etwas karamellisiert ist, herausnehmen und die Rote-Bete-Scheiben flach darin verteilen. Den fertigen Teig vorsichtig darauf ausbreiten und mehrfach mit einer Gabel einstechen. Die Tarte ca. 30 Minuten backen. Herausnehmen und mind. 5 Minuten ruhen lassen. Dann die Tarte auf eine Kuchenplatte stürzen und mit Kräutern sowie Salz & Pfeffer würzen und servieren.
Nährwerte
Wenn man ein Baby hat, bleibt manchmal nicht die Zeit, jede Komponente selbst zu machen. Da greife ich ab und zu auch mal auf Fertigprodukte aus dem Bioladen zurück. Du kannst den Tarteboden jedoch selbstverständlich auch selbst zubereiten. Dazu 300 g Mehl, 1 Prise Salz, 1 Prise Zucker, 200 g Butter und 1 Ei sehr gut verkneten und ca. 30 Minuten kühl legen. Dann formgroß ausrollen und wie im Rezept beschrieben fortfahren.
Übrigens ist Rote Bete nicht prinzipiell ungeeignet für dein Baby. Du solltest allerdings, wie auch bei Spinat und Mangold darauf achten, dass du nur wenig und ganz frische Rote Bete anbietest und diese nicht wieder aufwärmst. Der Nitritgehalt steigt sonst. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, lies gerne bei meinem Artikel über für dein Baby ungeeignete Lebensmittel – Teil 2 weiter. Oder kennst du schon unseren breifrei Onlinekurs? Dort sprechen wir auch ganz detailliert über dieses Thema.
Bei den mit * gekennzeichneten Links handelt es sich um Links zu Amazon. Kaufst du über unseren Link, bekommen wir eine kleine Provision und können diese nutzen, um neue Rezepte zu entwickeln. Für dich ändert sich am Preis natürlich gar nichts.
Stimmt 22Grad für den Backofen?
Hallo Sam, es sind 220 °Grad. Die Null habe ich direkt ergänzt. LG lena
Hallo, kann man auch diese vorgegarte rote Bete verwenden? Habe noch etwas übrig und euer Rezept sieht sehr lecker aus. LG Giulia