Bei baby-led weaning geht es darum, dass das Baby von Anfang an am Familientisch mitisst. Dass man nicht immer extra kochen muss, sondern im Gegenteil – es sogar schafft zusammen zu essen. Natürlich kann das Baby aber nicht so stark gewürzte Speisen essen wie wir Erwachsene und deshalb läuft es natürlich auch ab und zu darauf hinaus, dass wir doch etwas extra kochen, beziehungsweise kleine Abwandlungen zubereiten. Ich finde aber, auch für Baby kann man kreativ würzen und will dir heute deshalb mal die Kräuter vorstellen, die ich für K verwende, um ihr ihre Gerichte etwas würziger zu gestalten.
Kräuter als Würzersatz
Das man heutzutage so viel mit Salz würzt, ist auch eher eine Erfindung der Überflussgesellschaft. Früher, als Salz noch nicht an jeder Ecke als Streuer verfügbar war, hat man sich viel öfter in der Natur bedient und mit Kräutern gewürzt. Und dies ist auch um Längen gesünder als der hohe Salzkonsum. Frisch oder auch getrocknete Kräuter sind sehr gesund und sehr würzig. Richtig eingesetzt, können sie Gerichten ganz tolle Aromen verleihen. (Bestes Beispiel: Tee) Je nach Saison lassen sich verschiedene Kräuter einsetzen:
Frühling: die ersten Frühlingsboten kommen oft mit Schnittlauch, Estragon und Kerbel
Sommer: Petersilie, Koriander, Salbei, Rosmarin, Oregano und Basilikum
Herbst: immer noch Petersilie, Minze, und weiterhin Rosmarin und Salbei
Winter: im Freien überleben Rosmarin, Salbei und Thymian
Wie kann man die Kräuter einsetzen?
Die Kräuter haben viele verschiedene Einsatzmethoden und genau wie andere Lebensmittel auch, eigenen sie sich gut, um sie nach und nach einzuführen im Speiseplan des Babys. Man kann die Kräuter mitkochen, z.B. Reis oder Nudeln mit etwas Salbei oder einem Rosmarinzweig kochen. Man kann sie sehr klein schneiden und damit konkret würzen: z. B. mit sehr fein gehacktem Thymian oder Rosmarin kann man toll Tortilla, würzig Waffeln oder Ofengemüse würzen. Selbstgemachte Brotaufstriche oder Babypestos können zusammen mir den Blattkräutern wie Basilikum und Petersilie super püriert werden. Oder man legt ganze Zweige Rosmarin mit aufs Blech, um so Ofengemüse zu aromatisieren. Hier könnt ihr euch gut daran orientieren, wie ihr für euch selbst auch würzt.
Was sollte man bei Kräutern für Babys beachten?
Wichtig ist, dass man die Kräuter sehr gut wäscht. Da sie nah am Boden wachsen, können Sie auch mit Katzenexkrementen etc. in Verbindung kommen. Deshalb gibt, jedes Mal gut abwaschen, trocken schütteln und nur frisch benutzen. Es lohnt sich oft, selbst kleine Töpfe auf der Fensterbank zu halten, um so die Pflanzen immer wieder ernten zu können. Wir greifen von April bis Oktober gerne auf die Kräuter in unserem Saisongarten zurück und haben glücklicherweise vor der Haustür einen riesigen Rosmarinbusch. Natürlich kann man auch wunderbar TK-Kräuter verwenden. Da gibt es eine große und gute Auswahl, oft auch thematisch passende Mischungen, die dein Baby sicher mag. Wenn man selbst mal zu große Mengen Kräuter hat, kann man die kleingehackt auch selbst einfrieren.
Getrocknete Kräuter
Ich hab oft auch getrocknete Kräuter aus dem Bioladen zuhause. Zum Beispiel Kräuter der Provence und italienische Kräuter. Die mische ich in Pasta oder auch gern unter Ofengemüse. Sie sind ebenfalls super für Dips und Kräuterquark. Es muss also nicht immer frisch sein, getrocknet und TK sind tolle Alternativen.
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