Ernährung in der Erkältungszeit: So stärkst du dein Baby jetzt von innen

Laufende Nase, Husten, unruhiger Schlaf und das Gefühl, ständig „ein bisschen angeschlagen“ zu sein – kennst du das auch? So gern wir den Herbst auch mögen – so sehr fürchten wir die mit ihm beginnende Erkältungszeit. Die gute Nachricht: Du kannst über die Ernährung einiges tun, um das Immunsystem deines Babys oder Kleinkindes bestmöglich zu unterstützen. Ein absoluter Must-have-Nährstoff ist dabei Vitamin C. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du mit Ernährung das Immunsystem deines Babys in der Erkältungszeit stärken kannst, welche Nährstoff-Kombinationen sinnvoll sind und natürlich die besten Familienrezepte zum gesund bleiben.

Ehrlich gesagt waren wir dieses Jahr auch im Sommer und Frühling schon von Krankheiten gebeutelt, deshalb kann uns im Herbst und Winter jetzt nichts mehr so schnell schockieren. Gleichzeitig haben wir den Eindruck, dass die Viren, die uns aus Kita und Schule jetzt in der kalten Jahreszeit ins Haus kommen, immer hartnäckiger sind. Vor allem, wenn dein Kind schon in der Betreuung ist, kann ein Infekt den nächsten jagen. Schwimmbadbesuche, Playdates oder andere Verabredungen drinnen sind teilweise den ganzen Winter lang nahezu unmöglich bzw. müssen auf Grund von Krankheit verschoben werden. Irgendwie gehört das wohl zum Familienalltag in der kalten Jahreszeit dazu.

Deshalb ist es besonders wichtig, dass wir Erwachsenen uns auch gut um uns selbst kümmern und uns mit Nährstoffen versorgen – denn wenn beide Elternteile ausfallen, wird’s so richtig fatal.

Warum das Thema Nährstoffe und Ernährung in der Erkältungszeit so wichtig ist

Babys haben einen hohen Energie- und Nährstoffbedarf. Sie benötigen in bestimmten (Wachstums)-Phasen von manchen Nährstoffen besonders viel. Wenn sie erkältet sind, brauchen sie zum Beispiel besonders viel Vitamin C. Es ist also essenziell, auf eine gute und ausgewogene Nährstoffzufuhr zu achten. Im ersten Lebensjahr wird bei deinem Baby der Grundstein für die spätere Entwicklung und Ernährungsgewohnheiten gelegt.

Ernährung in der Erkältungszeit – wie du dein Baby unterstützen kannst

Viele Eltern unterschätzen, wie stark die Ernährung die Abwehrkräfte beeinflussen kann. Dabei trägt vor allem eine nährstoffreiche Beikost dazu bei, die Erkältungszeit etwas zu erleichtern. Wir geben dir hier eine paar Grundregeln, wie du deinem Baby helfen kannst mittels gesunder Ernährung die Erkältungszeit gut zu überstehen:

1. Kleine Mahlzeiten regelmäßig anbieten

Babys haben kleine Mägen – sie brauchen häufig Energie und Nährstoffe.
Gerade bei Infekten essen viele Kinder eher kleinere Mengen, aber dafür öfter. Dein Kind isst vielleicht nur eine Mandarine oder etwas Joghurt zum Mittagessen – das ist normal und darf auch so sein.

2. Vitamin-C-reiche Lebensmittel bewusst integrieren

Vitamin C ist ein wasserlösliches Vitamin, welches besonders wichtig zur Unterstützung unseres Immunsystems ist. Biete gezielt Vitamin-C-reiche Lebensmittel an – wie z. B.

Gemüse:

• Rote sowie grüne Paprika
• Rosenkohl
• Grünkohl
• Brokkoli
• Blumenkohl
• Kohlrabi
• Spinat

Obst:

• Papaya
• Erdbeere
• Zitrone
• Orange
• Kiwi
• Mandarine
• Heidelbeere
• Apfel

Unser Tipp: Vitamin C begünstigt unter anderem die Aufnahme von Eisen. Daher empfehlen wir Vitamin C mit einer eisenreichen Komponente zu kombinieren:

• Hirse + Brokkoli
• Linsen + Paprika
• Haferflocken + Obstmus

3. Warme, gut verträgliche Mahlzeiten in der Erkältungszeit bevorzugen

Gerade wenn dein Baby erkältet ist, helfen wärmende Gerichte:

• Ofengemüse
• Gemüseeintöpfe
• Kartoffel-Brei-Kombinationen
• Hirse-Porridge mit Obst

Warme Speisen sind leichter zu essen, angenehmer für den Hals und oft besser verdaulich. Gleichzeitig kennen wir es auch von unseren Kindern, dass sie in dieser Zeit am liebsten gar nichts oder nur etwas Obst bevorzugen. Achte einfach darauf, was dein Kind braucht.

4. Flüssigkeit im Blick behalten

Bei Husten und Schnupfen haben Babys oft weniger Durst. Gleichzeitig ist es natürlich besonders bei Erkältung wichtig viel zu trinken. Biete zusätzlich an:

• Wasser
• Muttermilch
• leichte Gemüsebrühen (salzfrei!)
• Hafermilch / Kuhmilch (wenn dein Baby schon über 1 ist)
• Ungesüßte Fruchtsäfte mit Wasser verdünnt (Verhältnis 1 Teil Saft, 3 Teile Wasser)
• Ungesüßte und abgekühlte Kräutertees

Ernährung in der Erkältungszeit: Wichtige Funktionen von Vitamin C bei Babys

Bist du schon wieder groß geworden – hast du dich diesen Satz auch schonmal sagen hören? Oder vielleicht hast du ihn nur gedacht. Fest steht, dass Babys rasant wachsen. Vor allem in den ersten Lebensmonaten und -jahren entwickeln sich Immunsystem, Verdauung, Gehirn und Stoffwechsel gleichzeitig. Vitamin C übernimmt in dieser intensiven Wachstumsphase mehrere zentrale Aufgaben:

• Unterstützt das Immunsystem: Vitamin C aktiviert verschiedene Abwehrzellen und hilft dem Körper, Krankheitserreger schneller zu bekämpfen.
• Verbessert die Eisenaufnahme: Besonders wichtig, weil Babys und Kleinkinder viel Eisen für die Blutbildung und Entwicklung brauchen (Mehr dazu liest du hier in unserem Artikel „Kritische Nährstoffe in der Beikost“.)
• Schützt Zellen vor oxidativem Stress: Bei Infekten entstehen mehr freie Radikale – Vitamin C fängt sie ab.
• Trägt zur Haut- & Bindegewebsentwicklung bei: Es wird für die Kollagenbildung benötigt.

Gerade im Winter ist der Bedarf besonders hoch, weil Babys häufiger mit neuen Krankheitserregern in Kontakt kommen. Gleichzeitig essen viele Babys in dieser Zeit weniger Obst und Gemüse – besonders wenn die Nase verstopft ist oder sie allgemein wenig Appetit haben.

Wie viel Vitamin C brauchen Babys?

Die von der DGE empfohlene Zufuhr pro Tag beträgt im Alter von:

• 4 Monate – unter 4 Jahre: 20 mg/Tag
• 4 – unter 7 Jahre: 30 mg/Tag
• 7 – unter 10 Jahre: 45 mg/Tag

Für Erwachsene gelten höhere Werte.

Die Referenzwerte für die Zufuhr von Vitamin C sind leicht über die Ernährung erreichbar:

Mehr als 155 mg Vitamin C stecken bereits in

• einer halben roten Paprika (75 g) und einem kleinen Glas Orangensaft (125 ml)
• oder in 200 g Salzkartoffeln, 150 g Spinat (gedünstet) und 1 Apfelsine
• oder 150 g Rosenkohl (gegart), 1 Apfel und 2 mittelgroßen Tomaten.

Quelle: DGE: https://www.dge.de/gesunde-ernaehrung/faq/vitamin-c/#c3061

Praktische Ideen für vitaminreiche Baby-Snacks

• Gedünsteter Brokkoli als Fingerfood
• Naturjoghurt + Fruchtmus
• Porridge mit Mango oder Beeren
• Hirse-Hafer-Brei mit frisch gepresstem Orangensaft
• Paprika-Streifen

Noch mehr Ideen findest du in unserem Artikel zur Hausapotheke fürs Baby, der viele alltagsnahe Tipps bietet, was im Erkältungsfall wirklich hilft.

Familien-Rezepte mit Vitamin C von unserem Blog

Unsere liebsten Rezepte mit Vitamin C-reichen Zutaten findest du kostenlos auf unserem Blog:

• Apfel Gries Waffeln
• Zucchinikekse mit Beeren
• Dinkelpasta mit Brokkoli
• Brokkoli-Stangen
• Erbsenpasta mit Paprika und weißen Bohnen
• Overnight Oats mit Erdbeere

Übrigens: In unserem Nährstoff-Guide findest du Tipps zum nährstoffreichen Kochen und eine Übersicht mit 15 wichtigen Nährstoffe und Vitaminen

Ernährung in der Erkältungszeit: Was tun, wenn dein Baby wenig isst?

Das ist völlig normal bei Erkältungen. Wichtig ist:

• nicht drängen
• lieber häufiger kleine Snacks anbieten
• Lieblingsgerichte kochen, z. B. von unserem Blog 😉
• viel kuscheln und Nähe schenken

Ein Vitamin C-Mangel entsteht nicht sofort – aber langfristig lohnt sich eine ausgewogene Beikost. Wenn kein Vitamin-C-Mangel diagnostiziert wurde, ist es aus unserer Sicht unnötig zu supplementieren, da du den Bedarf deines Babys super über die genannten Vitamin C-reichen Lebensmittel abdecken kannst.

Erschöpfte Eltern? Vitamin C für Erwachsene

Auch an uns Eltern geht die Erkältungszeit nicht vorbei – auch wir werden häufiger krank oder sind erschöpfter als sonst.

Für Erwachsene kann eine hochwertig formulierte Vitamin-C-Quelle sinnvoll sein – besonders wenn Ernährung und Schlaf im Familienalltag zu kurz kommen.

Eine Option ist zum Beispiel hochdosiertes Vitamin C, das durch kombinierte Vitamin-C-Formen eine gute Verträglichkeit und Bioverfügbarkeit bietet. Wichtig: Nahrungsergänzungen gehören nicht in Kinderhände, sondern sind eine Option für Erwachsene mit erhöhtem Bedarf.