Vielleicht wunderst du dich jetzt erst , dass es hier heute ein Brei-Rezept gibt. Das großartige an der breifreien Beikost ist ja, dass es keine falsche oder richtige Vorgehensweise, Regeln oder Reihenfolge gibt. Unser Motto ist: Erlaubt ist alles, was gesund ist und sich gut schlemmen lässt. Wenn ihr als Mama oder Papa also mal Lust auf einen leckeren Grießbrei habt, warum sollte euer Baby nicht auch mit am Familientisch sitzen und von eurer Lieblingsspeise probieren. Auch Gerichte mit breiiger Konsistenz können für Babys zum Selberessen zubereitet werden. Wie das geht und was du beim Grießbrei für Babys beachten kannst, erfährst du hier in diesem Beitrag.
Ab wann Grießbrei für Babys?
Sobald dein Baby alle Reifezeichen erfüllt, kannst du ihm einen leckeren, selbst gemachten Grießbrei servieren. Natürlich kommt es ein wenig auf die Konsistenz des Grießbreis an, doch wie du diesen etwas dicker hinbekommst, erfährst du weiter unten. Grundsätzlich kann dein Baby ab Beikostreife dieses leckere Gericht schlemmen
Grießbrei ab 5 Monaten
Wie du vielleicht schon gehört oder gelesen hast, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass ein Baby bis zum vollendeten 6. Monat voll gestillt wird. Man kann also nicht pauschal sagen, dein Baby ist ab dem 5. Monat bereit für die Beikost. Mehr zu diesem Thema kannst du auch hier bei uns nachlesen.
Auf jeden Fall sollten die Beikostreifezeichen erfüllt sein, egal was du deinem Baby anbietest. Diese drei Zeichen sind folgende:
- Dein Baby kann allein oder mit leichter Unterstützung sicher auf dem Schoß eines Erwachsenen sitzen.
- Dein Baby hat den Zungenstoßreflex vollständig verloren. Das bedeutet, dass nichts, was an/in den Mund/die Lippen gehalten wird automatisch mit der Zunge wieder rausgeschoben wird
- Dein Baby kann selbstständig nach Nahrung greifen und diese zum Mund führen. Die Koordination von Mund, Hand und Augen funktioniert also so gut, dass es dies allein machen kann.
Und wenn dein Baby diese Beikostreifezeichen zeigt, dann ist es bereit um mit der Beikost zu starten. Egal ob du dich für einen Weg klassischen mit oder ohne Brei entscheidest.
Gerichte, die eine breiähnliche Konsistenz haben, kannst du für Kinder, die nicht gefüttert werden, sondern seber essen entsprechend abwandeln, damit sie ein wenig dicker werden. Bei der Zubereitung von Grießbrei für Babys ist das Verhältnis von Grieß zu Flüssigkeit fast immer 1:2.
Du nimmst also immer die doppelte Menge an Flüssigkeit im Verhältnis zur verwendeten Grießmenge.
Grießbrei für geübtere Esser
Wenn dein Baby schon etwas geübter ist, dann kann es den Grießbrei für Babys vielleicht auch schon mit dem Löffel selberessen. Auch hierfür ist die Konsistenz das Wichtigste! Denn wenn du einen zu dünnen Grießbrei zubereitest, dann kann dieser nicht mit dem Löffel aufgenommen werden oder fließt beim Löffeln schnell herunter. Das kann bei deinem Baby zu Ungeduld und Frust führen. Hier erfährst du noch mehr zum Thema “Ab wann Besteck für Babys”.
Brei selbst essen – Breikost und BLW kombinieren
Beide Arten haben ihre Vorteile, doch wir sind der Meinung, dass Babys nicht gefüttert werden müssen. Babys können sich ganz wunderbar selbst füttern und das hat einige Vorteile, wie z.B. die folgenden:
- Spielerisches Kennenlernen der Lebensmittel
- Spaß am Entdecken neuer Gerichte
- Entspanntes Lernen, dass ein Zusammenhang zwischen Essen und Sattwerden besteht
- Motorische Fähigkeiten werden gefördert
- Das Baby lernt verschiedene Konsistenten, Gerüche und Geschmäcker kennen
Wenn du noch mehr Vorteile der breifreien Beikost wissen willst, dann schau dir hier die weiteren an.
Bei der breifreien Beikost wird auf das Füttern von Babybrei verzichtet. Das Baby nimmt am Familienessen teil und bekommt verschiedene Lebensmittel unpüriert angeboten. Es kann so langsam und in seinem persönlichen Tempo ausprobieren, was Essen bedeutet. Es kann die Lebensmittel selbst greifen und in den Mund stecken, ertasten, fühlen, riechen und schmecken. Das heißt aber nicht, dass Brei verboten ist. Solange das Baby den Brei selbst essen kann, entspricht es der Methoden von BLW (baby-led weaning) oder eben der breifreien Beikost.
Jetzt fragst du dich vielleicht, wie dein Baby, wenn es noch am Anfang der Beikost steht, einen Grießbrei zu sich nehmen soll. Aber du kannst dir sicher sein, dazu sind keine besonderen Fähigkeiten nötig und du kannst ganz entspannt bleiben.
Und du hast zwei Möglichkeiten
Wenn dein Baby noch am Anfang der Beikost steht, dann kann es natürlich noch nicht mit Besteck umgehen und kann den Grießbrei nicht aus der Schüssel mit einem Esslöffel oder Teelöffel selbst essen. Aber trotzdem kannst du ihm ein etwas fester gekochten Brei anbieten und ihn beispielsweise zu Nocken formen. Diese kann dein Baby gut halten.Hat es die richtige Konsistenz, so kann dein Baby es ganz leicht mit den Händen essen.
Wenn dein Kind schon etwas älter ist und mit Gabel und Löffel umgehen kann, dann kann es den Grießbrei auch toll löffeln. Gibt zwar vielleicht ein wenig Sauerei, aber das gehört dazu.
Wie Grießbrei Baby selbermachen?
Grießbrei für Babys kannst du leicht Selbermachen. Egal ob du Grießbrei vegan zubereiten willst oder mit Kuhmilch, du brauchst nicht viel und das Rezept ist ruck-zuck fertig. Du brauchst:
- Milch, Pflanzendrink oder Wasser
- Grieß (Vollkorn-, Dinkel- oder Weizengrieß)
- Margarine oder Butter
Du siehst schon, wenn du mal nicht groß Lust hast lange in der Küche zu stehen oder noch einkaufen zu fahren, dann ist dieses Rezept genau das Richtige. Alle Zutaten hast du vermutlich in deinem Kühlschrank oder Vorratsschrank.
Grießbrei Baby – Welche Flüssigkeit?
Im ersten Lebensjahr wird eine Milchmenge von 200ml/Tag empfohlen. Diese sollte nu rin verarbeiteter Form, also z.B. in Gerichten oder als Frischkäse u.ä. angeboten werden. Milch sollte nicht als Getränk angeboten werden oder gar als Ersatz von Muttermilch oder Pre-Nahrung. Bei diesem Rezept verwenden wir 200ml Flüssigkeit, also wenn du nun Kuhmilch verwenden möchtest, dann ist die Menge, die dein Baby verzehrt, immer noch im Rahmen und in Ordnung.
Ansonsten kannst du aber auch einen Pflanzdendrink deiner Wahl wählen, wie beispielsweise Haferdrink oder Mandeldrink. Doch auch die Verwendung von Wasser ist gut.
Grießbrei Baby BLW – Das Grundrezept
Grießbrei Baby
Zutaten
- 200 ml Pflanzendrink oder Kuhmilch
- 80 g Dinkelgrieß
- etwas Bourbonvanille
- 1 TL Margarine oder Butter
Anleitungen
- Milch in einem Topf aufkochen. Direkt vom Herd nehmen.
- Dinkelgrieß einrühren und 10 Min. quellen lassen. Die Butter oder Margarine darin schmelzen lassen.
- Für das Baby Nocken abstechen oder Grießbrei zum Selberlöffeln anbieten.
Grießbrei Baby für BLW kochen – Tipps und Tricks
Wie schon erwähnt, sollte der Grießbrei nicht zu flüssig sein. Egal ob dein Baby mit den Fingern oder mit Besteck essen möchte, eine dickere Konsistenz ist definitiv empfehlenswert.
Das Verhältnis von Grieß zu Flüssigkeit ist (fast) immer 1:2. Du nimmst also immer die doppelte Menge an Flüssigkeit im Verhältnis zur verwendeten Grießmenge. Natürlich kann das je nach Flüssigkeitsaufnahmeverhältnis des Grießes anders sein, aber das gute ist, dass man dann einfach noch 1-2 EL Grieß dazugeben kann.
Welches Obst für Babys
Zu dem selbstgemachten Grießbrei kannst du ganz klasse weich gedünstetes Obst servieren. Unsere Empfehlung wäre hier Banane (ungedünstet) oder Apfel. Wenn du es einfach haben möchtest, dann verwende Obstmark (ungezuckerter Obstbrei) deiner Wahl und gib noch ein wenig Ceylon-Zimt als Topping darüber. Das wird definitv der ganzen Familie schmecken. Noch mehr Rezepte für die breifrei Beikost bekommst du in unseren E-Books.
Habt ihr Erfahrung mit der Konsistenz von Buchweizen oder Reisgrieß?
Danke für die Frage! Damit haben wir bisher noch keine Erfahrungen gemacht, sollte aber von der Konsistenz ja ähnlich sein, wie Dinkelgrieß oder Hartweizengrieß. Vom Geschmack her ist es wahrscheinlich etwas anders. Liebe Grüße