Ein Morgen voller Leichtigkeit und Entspannung – anstatt tägliche Machtkämpfe: Das wünschen wir uns für einen entspannten Familienalltag. Doch manchmal gibt es diese Tage, an denen nichts flutscht, dein Kind nicht bereit ist zu kooperieren und dann kommt auch noch ein „Kindergarten-NEIN“! In unserem Blogartikel erfährst du Strategien und bekommst praktische Tipps, wie du dein Kind für den Kindergarten motivieren kannst – bedürfnisorientiert und ganz ohne Machtkämpfe.
Kind für den Kindergarten motivieren
Wenn dein Kind erst einmal richtig im Kindergarten oder in einer anderen Betreuungs-Einrichtung angekommen ist, bedarf es meistens keiner zusätzlichen Motivation von dir. Doch manchmal gibt es diese Tage, an denen dein Kind laut und deutlich „Nein!“ zum Kindergarten sagt. Wie kannst du jetzt dein Kind für den Kindergarten motivieren?
Nimm dir dafür ganz viel Zeit, schenke Einfühlung und Empathie. Dein Kind möchte mit seinen Gefühlen gesehen und gehört werden. Und seien wir mal ehrlich: Wie oft hast du morgens keine Lust zu arbeiten und würdest auch gern länger im Bett liegen bleiben? Auch wir Erwachsenen kennen dieses Gefühl, besonders nach einem schönen Wochenende oder nach dem Urlaub, kannst du dich mit diesem Gedanken im Hinterkopf Wenn du dein Kind das nächste Mal für den Kindergarten motivieren vielleicht besser einfühlen.
Tipp: Vermittle deinem Kind, dass seine Gefühle erlaubt sind und versucht gemeinsam eine Lösung zu finden, wie aus dem „Nein“ ein „Ja“ wird. Im Folgenden erfährst du, wie du mit Hilfe von 5 Strategien dein Kind für den Kindergarten motivieren kannst.
Wie kann ich mein Kind für den Kindergarten motivieren?
Auch wenn sich Ungeduld in dir ausbreitet, weil du schon die nächsten To Dos im Hinterkopf hast: Versuche in Verbindung mit deinem Kind und mit dir selbst zu gehen. Als Elternteil ist es besonders wichtig, Klarheit auszustrahlen: Fakt ist, dass dein Kind heute in den Kindergarten geht, auch wenn es noch nicht sofort kooperieren möchte. Baue diese Verbindung auf, um deinem Kind diese Klarheit ruhig zu vermitteln. Die Verbindung zu deinem Kind ist aber genauso wichtig für dich selbst – um in deine Leichtigkeit zu kommen und dein Kind für den Kindergarten zu motivieren.
Diese einfühlenden Sätze können euch dabei helfen in die Verbindung zu kommen:
- „Du hast dich zu Hause so wohl gefühlt.“ „Es war so gemütlich zu Hause.“
- „Wir haben so eine schöne Zeit / so ein schönes Wochenende / so einen schönen Urlaub zusammen verbracht.“
- „Wir haben Steine bemalt, Sterne gebastelt, Oma und Opa besucht.“ Ihr könntet zusammen aufzählen, was ihr alles erlebt habt.
Hier ist es wichtig ganz viel Empathie zu schenken, damit es deinem Kind leichter fällt aus seiner blockierenden Haltung herauszukommen – schließlich hat es sich für ein „Nein“ entschieden und da gilt es herauszukommen. Malt euch in den buntesten Farben aus, wie schön es zu Hause war. Doch dann solltest du irgendwann darauf eingehen und deinem Kind klar machen, dass morgen der Kindergarten wieder losgeht. Eventuell hat dein Kind seine Freunde ja auch manchmal vermisst und war deshalb ein bisschen traurig. Gib ihm die Sicherheit, dass es nicht allein ist, und alle Freunde auch wieder kommen.
Unser Tipp: Als Elternteil kannst du ganz viel Sicherheit vermitteln, in dem ihr euch z. B. mit dem /der besten Freund*in vor dem Kindergarten zu einer konkreten Uhrzeit verabredet. Dadurch kannst du dein Kind für den Kindergarten motivieren und es bekommt Sicherheit und Orientierung, damit aus dem „NEIN“ ein „JA“ wird.
5 Strategien, wie du dein Kind für den Kindergarten motivieren kannst
Wir zeigen dir 5 Strategien, die dir dabei helfen, wie du dein Kind für den Kindergarten motivieren kannst. Natürlich musst du nicht immer alle anwenden, sondern kannst dir die heraussuchen, die am besten zu eurem Familienalltag passen. Vielleicht gefällt dir ja eine besonders gut und du möchtest sie direkt mit deinem Kind umsetzen? Sie sind eine super Inspiration und tragen hoffentlich zu mehr Leichtigkeit in eurem Tagesablauf bei. Los geht’s!
Strategie 1: Bereitet euch schon zu Hause vor
- Affirmationskarten gestalten und gemeinsam mit dem Kind laut aussprechen, z. B. „Ich schaffe das!“, „Ich bin beschützt!“, „Ich bin stark!“, „Ich schaffe alles, was ich brauche!“, „Ich bin geliebt!“
- Auch könntet ihr euch verbindenden Schmuck anziehen. Wie z. B. Halsketten mit dem Namen deines Kindes (für dich) und deinem Namen (für dein Kind) oder Armbänder in Herzform. So ist Mama (oder Papa) immer da und es macht Spaß diesen Schmuck gemeinsam mit dem Kind auszuwählen. Bezaubernden Mutter-Tochter-Schmuck gibt es z. B. bei Himmelsflüsterer.
Strategie 2: Vermittle Orientierung!
Vielleicht fühlt sich dein Kind orientierungslos, weil es nicht weiß, was genau im Kindergarten auf es zukommt.
- Es kann helfen immer wieder zusammen durchzusprechen, wann genau es von Mama/Papa/Oma/Opa abgeholt wird: „Wenn die Glocken läuten, kommt Mama wieder.“
- Auch wichtig ist es ganz klar zu machen, wer an dem Tag für das Abholen zuständig ist: „Heute ist Opa-Tag. Opa ist heute Nachmittag für dich zuständig und holt dich vom Kindergarten ab.“
- Du kannst gemeinsam mit deinem Kind aufmalen, wie der Tagesablauf im Kindergarten aussieht: „Zuerst kommt der Morgenkreis, dann geht ihr raus, dann gibt es Mittagessen und dann kommt die Mama wieder.“
Strategie 3: Gemeinsam Kindergarten-Rucksack packen
Packt gemeinsam den Rucksack für den Kindergarten. Dein Kind darf ganz viel Sicherheit von zu Hause mitnehmen – z. B. in Form von:
- Halstuch, Schal oder T-Shirt, das nach Mama/Papa riecht
- Lieblingskuscheltier
- Selbst gestaltetes Schraubglas, in das du morgens ganz viele Küsse hineingibst
- Foto von Mama/Papa
- Brot mit Lieblingsaufstrich oder zuckerfreier Snack für die Snack-Dose
>> Auf unserem Blog findest du viele, gesunde Snack-Rezepte wie Apfelkekse, Süßkartoffelwaffeln oder Gemüsestangen. Auch selbstgemachte Aufstriche wie Erbsenhummus oder unsere Dattella sind beliebt.
Natürlich solltest du darauf achten, dass es nicht zu voll wird und ihr euch für etwas entscheidet, das besonders wichtig für dein Kind ist.
Strategie 4: Nähe-Tank auffüllen bzw. Kuscheln!
Damit du dein Kind für den Kindergarten motivieren kannst, sollte sein Bedürfnis nach Mama-/Papa-Nähe gestillt sein. Vielleicht fällt es deinem Kind schwer sich morgens von dir zu trennen oder vermisst dich im Laufe des Tages. Um dem vorzubeugen, könntet ihr, wann immer es geht euren Nähe-Tank auffüllen. Warum nicht kurz bevor ihr das Haus verlasst, nochmal mit Mama-Energie aufladen? Wann immer es möglich ist: Stille das Bedürfnis deines Kindes nach körperlicher Nähe. Dadurch entwickelt es Vertrauen und Sicherheit, dass du da bist, dich kümmerst und selbstverständlich auch wieder kommst.
Strategie 5: Morgenritual vor dem Kindergarten
- Verabredet euch mit einem Freund / einer Freundin zu einer konkreten Uhrzeit VOR dem Kindergarten oder schon auf dem Weg dorthin. So kann dein Kind zusammen mit dem befreundeten Kind hineingehen und fühlt sich nicht allein.
- Falls es dein Alltag zulässt: Gönn dir vor dem Kindergarten ein wenig Zeit und sprecht z. B. gemeinsam Affirmationen (z.B. „Ich bin beschützt“, „Ich schaffe das“).
- Herz auf die Hand: Auch kannst du deinem Kind ein Herz oder anderes Symbol, das euch verbindet, auf die Hand malen. Dasselbe Symbol malst du auch auf deine Hand und lädtst es mit „Mama-Energie“ auf. Oder ihr besprecht, dass dein Kind immer darauf drücken kann, wenn es dich vermisst und ihr dann ganz eng miteinander verbunden seid.
Warum will mein Kind nicht in den Kindergarten?
Dafür gibt es viele Gründe – hier ein paar Beispiele:
- Nach langen Ferien fällt es schwer wieder zu starten
- schönes Wochenende, ganz viel Zeit mit der Familie verbracht
- es sind viele Kinder da und es ist laut
- Trennung über mehrere Stunden
- Eventuell kommt dein Kind mit einer Erziehungsperson nicht zurecht
Kind für den Kindergarten motivieren: Suche das Gespräch mit den Erziehungspersonen
Falls dein Kind trotz der oben genannten Strategien weiterhin ungern zum Kindergarten geht oder sich strikt weigert, solltest du dir Gedanken machen, ob es die richtige Einrichtung für dein Kind ist. Bevor du einen Wechsel des Kindergartens in Erwägung ziehst, könntest du jedoch das Gespräch mit den Erziehungspersonen suchen. Diese Fragen helfen dir bei einem Gespräch:
- Spielt mein Kind viel allein oder ist es gut vernetzt?
- Hat es Freunde?
- Wirkt es traurig, betrübt, unglücklich?
Ggf. könntest du mit einer Erziehungsperson, die dein Kind mag, vereinbaren, dass sie sich verstärkt um dein Kind kümmert. Übernimm du als Elternteil die Initiative und mache der Person klar, dass es deinem Kind eventuell schwer fällt auf sie zuzugehen oder mit ihr zu sprechen. Wichtig ist auch, deinem Kind immer wieder zu erklären, dass es zu dieser Person gehen kann, wenn es sich einsam fühlt.
Das wunderbare Buch „Flim Pinguin“ für die Eigewöhnung in den Kindergarten haben wir dir hier auf unserem Blog vorgestellt – vielleicht hilft es dir ja auch, damit du künftig dein Kind für den Kindergarten motivieren kannst.
Ich habe bis jetzt leider noch keine Artikel zu Privatkindergärten gefunden. Ich finde die Tipps, ein Kind zum Kindergarten zu motivieren sehr gut. Mit dem Kind auf einer Ebene zu kommunizieren ist auch eine sehr gute Idee.
Vielen Dank für das Lob!
Ich schätze diesen Artikel über die Motivation für den Kindergarten sehr. Es ist schwer, zuverlässige Informationen zu diesem Thema zu finden, aber dieser Beitrag ist definitiv eine Ausnahme. Ich werde diese Informationen auf jeden Fall bookmarken.
Lieben Dank für das Lob – darüber freuen wir uns sehr!