Aktuell befinde ich mich ja in den letzten Wochen meiner zweiten Schwangerschaft und habe beschlossen, dass ich in dieser Zeit vollständig auf Zucker und Weizenprodukte verzichten möchte. Warum kannst du in meinem Beitrag zur Louwen-Diät gerne nachlesen. Diese Ernährungsform benötigt mehr Planung und Vorbereitungszeit in der Küche, denn es will alles frisch und ohne jegliche Fertigprodukte zubereitet werden. Und mal eben schnell unterwegs die geliebte Laugenbrezel oder das Nussstückchen mit dem Puderzuckerguss beim Bäcker kaufen, das ist eben auch nicht drin. Daher wird bei uns alles selbstgebacken und verschiede Waffel-, Brot- und Brötchenrezepte mit Dinkelvollkornmehl und Nüssen getestet. K hilft dabei meist mit und ist engagiert bei der Sache. Sie wählt aus, welche Körner in den Teig sollen, wiegt gemeinsam mit mir die Zutaten ab, befüllt und bedient die Küchenmaschine, beobachtet den Backvorgang und schaltet die Eieruhr aus. Ich fühle mich dann manchmal an meine Kindheit und die Backzeiten mit meiner Mama oder Oma zurück erinnert, die ich immer sehr gemocht habe! Heute gibt es das Rezept für ein leckeres Vollkornbrot.
Vollkornbrot backen
Und so bin ich besonders glücklich gewesen, als direkt der erste Versuch geglückt und ein leckeres Vollkornbrot den Weg aus dem Ofen gefunden hat. Noch besser, dass es keine zehn Minuten lange dauert, den Teig herzustellen und du, während das Brot backt, in Ruhe etwas anderes tun kannst.
Vollkornbrot gesund und lecker
Gerne mahle ich das Mehl aus Vollkorngetreide frisch und verwende frisch gequetschte Haferflocken. Aber natürlich klappt es auch genauso gut mit Produkten aus dem Supermarkt oder Reformhaus und wahrscheinlich hast du schon alles vorrätig zuhause, um direkt los zu backen und ein köstliches Brot zu kreieren.
Ab wann Vollkornbrot für (Klein)Kinder?
Bestimmt werden einige sich jetzt die Frage stellen, ab wann das Brot für die kleinen BLW- und breifrei- Anfänger geeignet ist. Für uns spricht nichts dagegen, schon bald nach dem Beikoststart vom selbstgebackenen Brot anzubieten. Allerdings solltest du wissen, dass ganze Körner oder Kornteile ohne Backenzähne noch nicht zermahlen werden können. In der Folge können diese eben im Mage-Darm-Trakt nicht vollständig aufgeschlossen werden und werden so einfach wieder ausgeschieden. Für ein babygeeignetes Brot kannst du durchaus fein gemahlenes Vollkornmehl zurückgreifen, aber wenige oder keine ganzen Körner untermischen.
Vollkornbrot – was ist drin?
Ja, was ist eigentlich in so einem Vollkornbrot drin? Und wie wird es besonders lecker und saftig? Ich finde, es gibt ja fast nichts schlimmeres, als ein selbstgebackenes, total staubtrockenes Vollkornbrot, das man kaum runterbekommt. Ich verwende ausschließlich Dinkelvollkornmehl und jede Menge an verschiedenen Körnern, Nüssen und Samen. Und mein Geheimtipp dafür, dass das Brot schön saftig wird, ist etwas geraspelte Möhre im Teig. Du könntest dafür sicher auch geriebene Zucchini nehmen.
Vollkornbrot – welche Körner?
Welche Körner in mein Brot kommen, das hängt immer ein bisschen davon ab, was unser Vorratsregal noch zu bieten hat. Ich mischen meist drei oder vier verschiedene Sorten Körnern und/oder Saaten. Meine Lieblingsmischung sind Kürbis-, Sonnenblumen- und Pinienkerne und ein paar Leinsamen. Aber es eignen sich einige mehr wie auch Nüsse:
- Sonnenblumenkerne
- Kürbiskerne
- Leinsamen
- Chiasamen
- Mohn
- Sesam
- Pinienkerne
- Walnüsse
- Haselnüsse
Vollkornbrot – was drauf?
Ich finde, dass das Brot sich super für herzhaften Belag und so gibt es die Stulle bei mit aktuell zum Beispiel mit Frischkäse, Avocado, Salz und frisch gemahlenem Pfeffer oder einfach nur einer Scheibe Käse. Aber auch mit Butter und etwas Meersalz ein absoluter Genuss. Ich kombiniere ja auch gerne Vollkornbrot mit einem süßen Aufstrich und esse gerne Cashewmus und zuckerfreien Erdbeerfruchtaufstrich in Kombination aufs Brot.
Vollkornbrot Rezept
Was mir an diesem Brot besonders gut gefällt, ist, dass es ratzfatz zubereitet ist. Die Zutaten kommen in eine Rührschüssel und werden in wenigen Minuten von meiner Küchenmaschine zu einem Teig geknetet. Noch schnell die Möhre reiben und mit den Körnern dazu geben. Trotz der Hefe muss der Teig für das Vollkornbrot nicht gehen sondern kommt direkt in die mit Backpapier ausgelegte Brotbackform. Der Trick dabei ist, dass du das Brot in den NICHT vorgeheizten Ofen schiebst und es so beim Backen schön aufgeht.
- 500 g Dinkelvollkornmehl (oder 400 g Mehl und 100 g Vollkornhaferflocken)
- 130 g Körner (ich habe je 50 g Sonnenblumenkerne und Kürbiskerne sowie 30 g Pinienkerne verwendet)
- 20 g Leinsamen (oder Chiasamen)
- 400 ml Wasser
- 100 g geraspelte Möhre
- 1 Pck. Trockenhefe
- 2 EL Apfelessig
- Salz (6 g, oder nach Geschmack, bzw. Mitessern)
- Brotgewürz (optional), ich habe Fenchel, Koriander und Kümmel gemahlen und 2 TL hinzugefügt
- In einer Rührschüssel alle trockenen Zutaten und Gewürze vermischen, dann Wasser und Apfelessig hinzufügen und kneten (lassen). Die geraspelte Möhre hinzufügen und unterkneten (lassen) bis ein einheitlicher Teig entsteht.
- Diesen in eine sehr gut gefettete (und nach Wunsch mit Körnern am Boden ausgestreute) oder mit Backpapier ausgelegte Kastenform geben und den etwas zähen Teig möglichst gleichmäßig verteilen.
- Auf der vorletzen Schiene im NICHT VORGEHEIZTEN Backofen platzieren und dann bei 200°C etwa 40 Minuten backen. Ggf. abdecken und die Temperatur auf 175°C reduzieren und weitere 15 Minuten backen.
- Kurz abkühlen lassen und dann zum vollständigen Abkühlen aus der Form setzen. Lässt sich ausgeühlt besser aufschneiden.
Vollkornbrot einfrieren
Wer zwei Kastenformen hat, der kann natürlich auch direkt die doppelte Menge machen. Ich handhabe es immer so, dass ich einen Teil des ausgekühlten Brotes aufschneide und direkt einfriere. So kann ich bei Bedarf einfach ein paar Scheiben für uns auftauen und wir haben jederzeit frisches, saftiges Vollkornbrot parat.
Bei uns auf dem Blog findest du noch viele andere leckere Rezepte für Brot und Brötchen wie zum Beispiel unsere Joghurtbrötchen, Möhrenbrot, Apfelmusbrötchen, Kürbisbrot oder auch ein süßes Bananenbrot.
Welches Brot machst du gerne selbst?
Lisa sagt
Sehr lecker das Brot! Ich habe allerdings statt 400g Dinkelvollkornmehl 200g davon und 200g Roggenmehl genommen. Wirklich lecker!
ESTHER sagt
Hallo ,
Vielen Dank für das tolle Rezept 🙂
Möchte es gerne nachbacken. ..
Meinst du man kann auch einfach gemahlene Haselnüsse oder Mandeln nehmen?
Mein Bubele ist nämlich erst 11 Monate alt und ich bin mir mitb den ganzen nassen und Samen noch sehr unsicher