Brot ist etwas Tolles – ganz egal ob Weißbrot, Vollkornbrot, Sauerteigbrot oder Roggenbrot – eine Scheibe direkt aus dem Ofen oder frisch vom Bäcker macht einfach glücklich. Wir backen gerne selbst Brot und zwar, weil wir das einfachste und schnellste Rezept aller Zeiten gefunden haben. Ich verspreche dir hiermit feierlich: Brot backen im eigenen Ofen ist kinderleicht und schmeckt super lecker. Alles was du brauchst ist: 1 große Schüssel mit Deckel und 1 Kastenform oder 1 gusseiserner oder Römertopf.
Brot backen einfach
Wenn du dein Brot in der Bäckerei kaufst, dann steckt darin meist viel Arbeit: ein hochwertiger und gepflegter Sauerteig, eine lange Teigführung, selbstgemahlenes Mehl und Rezepte, die seit Jahren erprobt sind. Und für viele – mich lange Zeit eingeschlossen, schien das Zuhause fast unmöglich nachzubauen. Noch heute erscheint es mir als unlösbare Aufgabe, einen Sauerteig am Leben zu erhalten. Auch finde ich Kochstücke, Vorteig usw. höchst kompliziert. Trotzdem möchte ich auf zu viel Hefe und zu kurze Teiggare verzichten.
Mein Rezept ist kinderleicht, aber du brauchst 36 Stunden Zeit dafür. Denn nur durch diese lange Gehzeit wird das Brot richtig lecker und luftig. Ich zeige dir weiter unten zwei Varianten des Brotes:
- 1 Dinkelvollkornbrot ohne Kerne und Saaten für Kinder (und Babys)
- 1 Emmervollkornbrot mit Kernen und Saaten –
Beide nach dem gleichen Rezept zubereitet. Das fertige Brot kann zum Abendessen, Frühstück oder als Snack zwischendurch gegessen werden. Im Idealfall das Brot noch gesund belegen und dann ab in die Brotdose für Kita, Kindergarten oder Schule.
Was braucht man zum Brot backen?
Du brauchst nicht viel. Du kannst eine 10 € Kastenform nehmen und es funktioniert. Am besten klappt es in einer hochwertigen Emailleform, die die Hitze gut leitet oder in einem gusseisernen oder Römertopf.
Ich backe entweder in der Brot-Kastenform von Städter oder in meinem gusseisernen Topf von Staub, die ich dir verlinke:
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Darüber hinaus brauchst du eine große Schüssel mit Deckel, oder so wie ich mit einer Teighaube aus Bienenwachstuch. Wichtig ist, dass die Schüssel nahezu luftdicht abgedeckt ist, bzw. nur ganz wenig Luft durchlässt. Ich benutzte gerne auch eine Teigkarte aus Silikon, um den Teig zu falten.
Nicht zu vergessen die Zutaten:
- Mehl
- Wasser
- Hefe
- Salz (für Babys ohne Salz)
- Saaten & Kerne
Wer kein fertig gemahlenes Mehl aus dem Supermarkt verwenden möchte, kann natürlich auch selbst Mehl herstellen. Alles, was man dafür braucht, ist Getreide und eine Getreidemühle.
Brot Backen ohne Hefe
Wir bekommen vor allem von jungen Eltern, die für ihre Babys backen wollen, oft die Frage, ob wir nicht auch ein Rezept ohne Hefe haben. Sicher geht das, entweder du backst mit Backpulver unser Vollkornbrot oder du machst eine hefefreies Möhrenbrot. In diesem Rezept wird jedoch nur 1 g Hefe verwendet, du kannst sogar nur 0,5 g verwenden und das schmeckt man nicht heraus. Versprochen.
Brot Backen mit Hefe
Ich backe am liebsten Brot mit Hefe, weil es bei mir einfach immer klappt und so leicht ist. Jedoch verwende ich bei einer langen Teiggare nur 0,5 – 1 g Hefe, also ein Fitzelchen Frischhefe. Diese entfaltet bei einer Gehzeit von 24+ Stunden ihre volle Kraft. Natürlich kannst du auch ohne so eine lange Wartezeit Brot backen. Wenn du 21 g Hefe oder sogar einen ganzen Würfel verwendest, dann brauchst du meist nicht mehr als 60 Min. Gehzeit, bis das Brot bereit für den Ofen ist.
So backen wir zum Beispiel unser:
Brot backen im Topf
Meine absolut liebste Brot Zubereitung ist die im Gusstopf. Dabei wird ein feuchter und lange gegangener Brotteig in einem gusseisernen Topf gebacken. Der Topf leitet und speichert die Hitze perfekt, weshalb das Brot ganz toll aufgeht, innen sehr weich und luftig ist und außen eine super knusprige Kruste bildet. Das Backen funktioniert auf in einem Topf aus Emaille.
Ich habe einen großen gusseisernen Topf von Le Creuset und einen kleinen von Staub, ich verlinke dir beide – sie sind jeden Cent wert.
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Brot backen wo im Ofen?
Ich schiebe meinen Rost immer im unteren Drittel in den Ofen und stelle meinen Gusstopf oder meine Kastenform darauf – so ist diese genau in der Ofenmitte. Die Hitze kann so ungehindert das ganze Brot erreichen. Und es ist nicht zu weit oben im Ofen und verbrennt somit nicht an der Oberfläche.
Mit der Ofenmitte fährst du also am besten.
Wie Brot backen – Umluft oder Oberhitze?
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass viele unserer Leserinnen und Leser Umluft wählen – darin liegt schon der Hauptgrund, warum Vollkorn- und Kastenbrote oft nicht gelingen und innen noch knatschig sind. Wir backen alle unsere Brote mit Ober- und Unterhitze.
Es kann sein, dass es spezielle Brot wie z.B. Fladenbrot o.ä. gibt, die beim Umluft gelingen, aber Standardbrot, wie wir sie hier vorstellen bitte immer auf Ober- / Unterhitze backen.
Welche Temperatur Brot backen?
Das ist von Brot zu Brot und von der Qualität des Backofens unterschiedliche. Modere Backöfen haben oft eine eigene Brotfunktion, die z.B. mit Dampf o.ä. funktioniert. Je nach Brot kann es angeraten sein, zunächst einige Zeit auf 250° zu backen und dann die Temperatur zu reduzieren, so bildet sich eine schöne Kruste.
Natürlich musst du nicht alle deine Brote selbst backen. Nicht jeder hat dafür die Zeit und Lust. Es lohnt sich aber, für diejenigen, die Lust haben, mal leichte und einfache Rezepte auszuprobieren. Oder so wie ich direkt zwei Brote gleichzeitig zu backen und in Scheiben geschnitten einzufrieren. Sollte selbst gebackenes Brot zu viel Aufwand darstellen, empfehlen wir eine gute lokale Bäckerei zu finden, die noch selbst backt. Von Toastbrot aus dem Supermarkt, Proteinbrot für Sportler oder Aufbackbrötchen empfehlen wir weitestgehend Abstand zu nehmen. Desto reiner und unverarbeitet die Nahrungsmittel sind, desto besser.
Einfachstes Brot der Welt – Rezept
Für 1 Kastenform
600 g Dinkelvollkornmehl
200 g Roggenvollkornmehl
100 g Saaten (für Babys kleine Saaten: Sesam, Sonnenblumenkerne, Chiasamen)
1 g Hefe
Wenn keine Babys mitessen 1 TL Zucker und 1 TL Salz
- Alle Zutaten zusammen mit 650 ml Wasser in eine Schüssel geben und mit einem Löffel kurz verrühren. Den Teig abdecken und für ca. 8 Stunden oder über Nacht zur Seite stellen.
- Den Teig nach ca. 8 Stunden einmal falten. Dazu einfach mit einer Teigkarte aus Silikon am Rand der Schüssel unter den Teig fahren und diesen in die Mitte ziehen. Das ein bis zweimal rundum machen, den Teig abdecken und weitere 8 Std. ruhen lassen. Dann nochmal falten. Wenn möglich weitere 8 Std. ruhen lassen.
- Den Backofen auf 250 ° Ober/Unterhitze vorheizen. Die Brote in Kastenformen mit Backpapier füllen (oder in einen gusseisenen Topf) und 15 Min. bei 250° backen. Dann die Temperatur auf 180° reduzieren und mind. 45 Min. weiter backen.
- Das Brot auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Ich freue mich, wenn mein Rezept dich genauso begeistert und du deine Backergebnisse mit uns auf unserem breifreibaby Instagram Kanal teilst.
Laura sagt
Hallo! Ich liebe eure Brote – so einfach nach zu backen und man kennt die Zusammensetzung genau; genial! Bei dem fürs Baby auf das Brot fehlen mir leider die Ideen: in Frischkäse ist Salz drinnen, Brotaufstriche haben fast ausnahmslos Zwiebeln mit drinnen und Butter/ Avocado aufs Brot wird auf Dauer ganz schön langweilig. Gibt es DIY Aufstriche? Empfehlenswertes?
Liebe Grüße,
Laura
Lena von breifreibaby sagt
Liebe Laura, schau mal, in diesem Blogbeitrag haben wir 20 Ideen für Brotaufstriche gesammelt. https://breifreibaby.de/brotaufstrich-fuer-babys/
In Frischkäse ist in allen gängigen Marken wneiger als 1 g Salz auf 100 g – kannst du völlig unbedenklich anbieten. Was spricht gegen Zwiebeln? Diese sind ebenfalls ab Beikostreife geeignet 🙂 LG Lena
Denise sagt
Danke für das tolle Rezept! Bei mir hat das mit dem umrühren mit Löffel nicht geklappt. Ich habe jede Menge Klumpen im Teig. Auch nach 36 Stunden mehrfach Falten sind ein paar Klumpen noch da. Ich würde es das nächste mal lieber mit dem Knethaken Rühren 🙂
Liebe Grüße Denise
Lena von breifreibaby sagt
Liebe Denise, dass kannst du natürlich gerne machen. LG Lena