Goodbye Ei: Wir zeigen dir heute die besten Ei-Ersatz Alternativen! Denn du musst beim Kochen und Backen nicht auf die tollen Eigenschaften des Hühnereis verzichten, sondern kannst diese einfach durch vegane Alternativen ersetzen. Wie das geht, worauf du dabei achten solltest und ob veganer Ei-Ersatz auch für dein Baby geeignet ist, erfährst du hier im Blogartikel.
Das kennst du vielleicht: Es ist Sonntag, du möchtest leckere Pancakes backen – doch das Ei fehlt. Auwei! Schon wieder bei den Nachbarn klingeln, kommt nicht in Frage – also kannst du kreativ werden und einfach einen Ei-Ersatz wählen, den du vielleicht sowieso schon zu Hause hast. Denn: Eier beim Kochen und Backen zu ersetzen, ist wirklich super simpel.
Wir zeigen dir, dass du dafür kein Ei-Ersatzpulver oder sonstige teure Produkte aus dem Supermarkt benötigst. Alle Ei-Ersatz Alternativen, die wir dir im Blogbeitrag vorstellen, kannst du ganz easy beim Backen und Kochen verwenden und schon hast du tierische Produkte durch eine günstige vegane Alternative ersetzt.
Mit Ei-Ersatz backen
Mit Ei-Ersatz backen, ist ganz einfach. Die Pülverchen oder sonstigen Ei-Ersatz Produkte versprechen häufig eine ganz tolle Wirkung und sind im Ergebnis dann doch eher enttäuschend. Weder geschmacklich, noch von der Konsistenz kommen sie an Hühnerei heran. Wenn du beim Backen direkt auf andere Alternativen wie Apfelmus, Leinsamen oder Kichererbsenmehl setzt, hast du eine ganz andere Erwartung – und wirst bei richtiger Dosierung begeistert sein.
Eier werden beim Backen hauptsächlich verwendet:
- als Bindemittel
- weil sie den Teig schön luftig, locker und fluffig machen
- für angenehm saftige Konsistenz sorgen
- weil sie Kekse schön mürbe machen
Deshalb solltest du Eier beim Backen nicht einfach ersatzlos aus den Rezepten streichen, sondern auf die folgenden veganen Alternativen zurückgreifen.
Was kann man als Ei Ersatz beim Backen nehmen
Für süßes Gebäck, sowie Kuchen, Muffins etc. eignen sich diese Alternativen:
1 Ei kannst du ersetzen durch:
- Chia-Ei (2 EL Chiasamen mit 6 EL Wasser ca. 30 Minuten quellen lassen)
- ½ Banane
- 3 EL Apfelmark (ca. 80 g)
Für herzhaftes (Vollkorn-) Gebäck, Quiches, Bratlinge, Puffer eignen sich folgende Ei-Ersatzprodukte:
- 1,5 EL geschrotete Leinsamen + 3 EL Wasser ca. 5 Minuten quellen lassen
- 80 g Seidentofu vorsichtig untermischen oder pürieren (z. B. als Füllung für Quiches)
- 1 EL Kichererbsenmehl mit 2-3 EL Wasser oder Joghurt anrühren und untermischen
- ½ – 1 EL Sojamehl mit 2-3 EL Wasser oder Joghurt anrühren und untermischen
- 1 EL Speisestärke (z. B. aus Kartoffel oder Mais) mit 2-3 EL Wasser oder Joghurt anrühren und untermischen (Speisestärke eignet sich auch für süßes Gebäck)
Warum Ei-Ersatz für Babys?
Babys dürfen im ersten Lebensjahr 1 – 2 Eier (zu 100% durchgegart) pro Woche zu sich nehmen. Es macht aber Sinn etwas Abwechslung auf Babys Teller zu bringen und Waffeln, Pancakes, Bratlinge und Co. auch mal mit einem Ei-Ersatz zuzubereiten. Vor allem durch den Einsatz von z. B. Leinsamen erhöhst du den Nährstoffgehalt der Backwaren und versorgst dein Baby so nebenbei noch mit wichtigem Eisen, Kalzium Selen und Zink.
Ei-Ersatz vegan
Wir versuchen uns nun schon seit einigen Jahren bewusst pflanzlich zu ernähren – so sind vegane Ei-Ersatz Alternativen ganz selbstverständlich für uns. Fast alle unsere Rezepte auf unserem Blog und in unseren Kochbüchern, die Ei enthalten, kannst du auch mit einem der oben genannten veganen Ei-Alternativen ersetzen.
Ei-Ersatz vegan ist:
- überall erhältlich,
- meist recht günstig,
- für dein Baby ab Beikostreife geeignet und
- du einige davon hast du bestimmt sowieso schon in deinem Vorratsschrank
Ganz einfache vegane Rezepte mit Ei-Ersatz findest du auf unserem Blog. Wie wär’s z. B. mit diesen leckeren veganen Kokoswaffeln am Stiel? Oder Haferflockenmuffins ohne Zucker? Wenn es etwas aufwändiger sein darf, kannst du auch unser Rezept für den besten veganen Schokokuchen ausprobieren – ganz ohne Ei.
Ei-Ersatz backen Banane
Wenn du dich für Banane als Ei-Ersatz entscheidest, solltest du wissen, dass diese sehr geschmacksintensiv ist. Deshalb empfehlen wir Banane als Ei-Ersatz nur für süßes Gebäck. Dazu kannst du einfach eine halbe Banane mit der Gabel zerdrücken (oder pürieren) und diese zu den übrigen Zutaten hinzugeben.
Für unsere zuckerfreien und eifreien Plätzchen wird die Banane z. B. gleichzeitig als Süßungs- und als Bindemittel eingesetzt – hier geht’s zum Rezept für vegane Bananen-Erdnuss-Cookies! Natürlich kommt auch in unseren beliebten Bananenwölkchen als veganer Ei-Ersatz die Banane zum Einsatz.
Leinsamen Ei-Ersatz wie viel
Wenn du Eier durch Leinsamen-Eier ersetzen möchtest, ist es wichtig, dass du geschrotete Leinsamen verwendest. Da Leinsamen durch ihre dunkelbraune Farbe helle Backwaren wie Kekse, Pancakes und Waffeln etwas bräunlicher verfärben, kannst du auch Goldleinsaat verwenden.
So geht’s: 1 Leinsamen-Ei kannst du ganz einfach selbst herstellen: Verrühre 1,5 EL geschrotete Leinsamen mit 3 EL Wasser und lasse das ganze 5 Minuten quellen.
Durch das Einweichen der geschroteten Leinsamen bekommen sie eine gelartige Konsistenz, die sie zum perfekten veganen Ei-Ersatz machen. Leinsamen-Eier verwenden wir gern für Gebäck wie (Vollkorn-)Brot und Kekse, da sie neutral im Geschmack sind. Hier geht’s zu unserem Rezept für fruchtige Apfelkekse mit Leinsamen-Ei-Ersatz.
Ei-Ersatz Apfelmus wie viel
Auch ungezuckertes Apfelmus bzw. Apfelmark eignet sich als Ei-Ersatz für süße Backwaren. Wir verwenden es gern wie folgt:
Anstatt 1 Ei einfach 3 EL (ca. 80g) Apfelmark verwenden und unter die übrigen Zutaten mischen.
Hier zeigen wir dir, wie du Apfelmus ganz einfach selber machen kannst. Ganz einfache Rezepte mit Apfelmus als Ei-Ersatz sind z. B.
- Apfelmusbrötchen – perfekt für BLW-Starter:innen
- Apfelmus-Haferflocken-Kekse ohne Zucker
Chia Samen als Ei-Ersatz wieviel
Ähnlich wie Leinsamen entwickeln Chia Samen durchs Einweichen ebenfalls eine gelartige Konsistenz, weshalb du sie wunderbar als Ei-Ersatz verwenden kannst. Die Einweichzeit ist allerdings etwas länger (halbe Stunde). Für eilige Bäcker:innen empfehlen wir daher die Leinsamen-Variante (und diese sind auch ein heimisches Superfood und nicht so weit gereist wie Chiasamen). Dennoch finden wir die Konsistenz beim Chia-Ei noch etwas gelartiger und damit näher am Hühnerei.
So stellst du 1 Cia-Ei her: Vermische 2 EL Chiasamen mit 6 EL heißem Wasser und lasse es ca. 30 Minuten quellen.
Was kann man als Ei-Ersatz nehmen für Frikadellen
Für herzhafte Gerichte und Snacks wie Frikadellen, Bratlinge, Kidneybohnenstangen und Puffer würden wir eine der hier genannten Ei-Ersatz Alternativen verwenden:
- Kichererbsenmehl
- Sojamehl
- Speisestärke (z. B. aus Kartoffel oder Mais)
Eine Quiche sowie bunte Reibekuchen aus unserem veganen Kochbuch sind übrigens mit Kichererbsenmehl zur Bindung zubereitet. Hier kannst du unser Buch „Vegan for Family“ bestellen!
Ei-Ersatz wie lange haltbar
Generell sind Rezepte, die du mit einem veganen Ei-Ersatz zubereitest genauso lange haltbar wie Rezepte mit Ei. Wenn du Apfelmus oder Banane als Ei-Ersatz Alternative wählst, verringert sich die Haltbarkeit ggf. um ein paar Tage. Wichtig ist einfach, dass du diese im Kühlschrank luftdicht verpackt lagerst, so halten sie am längsten frisch.
Was ist Ei-Ersatzpulver
Mittlerweile gibt es von einigen Marken (bio und konventionell) Vollei-Ersatzpulver wie „Vegg Egg“, „Vegan-Eia“ oder „My Ey – Veganer Ei-Ersatz“. Sogar pflanzlichen Eiweiß-Ersatz haben wir im Bio-Supermarkt schon gesehen.
Von der Anwendung her sehen wir hier keinen nennenswerten Vorteil, da auch das Ei-Ersatzpulver mit Wasser oder Mineralwasser angerührt werden muss und ein bisschen Zeit zum Quellen benötigt. Ob wir daher Leinsamen, Chiasamen oder Sojamehl mit Wasser anrühren oder eben das Ei-Ersatzpulver macht keinen Unterschied und das Back-/Kochergebnis ist auch nicht unbedingt besser. Einziger Vorteil des Pulvers ist vielleicht, dass die Farbe durch den Einsatz von Kurkuma oder Gelbwurzelpulver näher an die von Backwaren mit Hühnerei herankommt.
Woraus besteht Ei-Ersatzpulver
Die meisten Ei-Ersatzpulver bestehen hauptsächlich aus Stärke (z. B. Mais, Kartoffel- oder Tapiokastärke) und pflanzlichem Protein wie z. B. (Süß-)Lupinenmehl.
Die Stärke dient in den Ei-Ersatzprodukten zum Abbinden und Andicken von Flüssigkeiten. Sie bindet Wasser und hält den Teig zusammen. Mehle wie Kichererbsenmehl mit einem höheren pflanzlichen Proteingehalt oder andere Proteinquellen wie Sonnenblumenkernmehl, Erbsen-, Kartoffel- und Leinprotein können Speisen und Gebäck binden, stabil halten und ihnen Konsistenz geben. Damit werden also genau die Eigenschaften erzielt, die Hühnerei im Teig hat.
Daneben werden Ei-Ersatzpulvern aber auch Zusatzstoffe wie Verdickungsmittel, Emulgatoren, Geliermittel, Backtriebmittel oder Maltodextrin zugesetzt.
Eiweiß-Ersatzpulver
Auch Eiweiß-Ersatzprodukte gibt es mittlerweile zu kaufen. Sie bestehen vor allem aus Erbsenprotein und Maisstärke sowie weiteren pflanzlichen Proteinquellen.
Veganen Eischnee kannst du aber wirklich auch total einfach selbst herstellen und bist damit auch noch ganz Zero Waste unterwegs:
Als 1 Eiweiß-Ersatz kannst du einfach 60 ml Aquafaba (Abtropfwasser von Kichererbsen aus dem Glas) nutzen und dieses einige Minuten mit dem Handrührer oder der Küchenmaschine aufschlagen. Du wirst begeistert sein, denn die Konsistenz und das Aussehen sind wie bei Eischnee aus Hühnereiweiß.
Unser Fazit Ei-Ersatz lieber so natürlich wie möglich
Wir setzen lieber auf die von uns genannten veganen Ei-Ersatz Alternativen, da sie natürlich pflanzlich sind und keine ungewollten Zusatzstoffe enthalten.
Falls du es dich bisher noch nicht getraut hast, probiere gern in Zukunft die eifreie Alternative zu unseren Rezepten aus und mache deine eigenen Erfahrungen damit. Je öfter du es probierst, desto sicherer wirst du und weißt bald sehr gut, welcher Ei-Ersatz sich für dich und deine Lieblingsrezepte am besten eignet.
Auch wenn es im Bioladen, Hofladen oder Lieferdienst mittlerweile Bio-Eier gibt, die man mit ethisch gutem Gewissen kaufen kann, halten wir es für sinnvoll, auch mal auf eifreie Alternativen zurückzugreifen. So reduzieren wir den Konsum tierischer Lebensmittel und bringen Abwechslung in die Küche.
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