Wir geben es zu: Die Beikost Sauerei, die manchmal zu breifrei dazugehört, macht uns viiiiieeeel mehr aus als gedacht. Auch wir finden das endlose Aufräumen, Putzen, Saubermachen, Waschen und Umziehen manchmal echt nervig. Geht es dir da wie uns? Dann lies unbedingt weiter, denn in diesem Blogbeitrag teilen wir mit dir unsere Strategien und 7 Tipps gegen die Beikost Sauerei.
Beikost Sauerei: Lass dein Kind sein Essen erforschen – auch wenn es manchmal schwerfällt
Auch wenn es in unseren Storys und Posts oft so aussieht, als seien wir ganz entspannt mit der Beikost Sauerei können wir dir ehrlich sagen: Auch wir sind ganz oft davon genervt. Wir sind zwar fest davon überzeugt, dass Babys ihr Essen erkunden, ertasten und eben mit allen Sinnen erforschen dürfen. Gleichzeitig gab und gibt es auch bei uns Momente, in denen wir uns richtig bremsen müssen, nicht schon während der Mahlzeit an unseren Kindern herumzuwischen oder den Boden zu putzen.
Uns fällt es auch schwer nichts zu machen, wenn Essen auf den Boden geworfen oder in die Haare geschmiert wird (vor allem mit öligen Händen). An manchen Tagen gelingt es besser – an anderen schlechter. Deshalb haben wir Strategien entwickelt, die wir jetzt mit dir teilen möchten.
Unsere 7 besten Tipps gegen die Beikost Sauerei
Was immer hilft sind einige Sofortstrategien für die eigene Selbstfürsorge z. B. aus dem Yoga: Hier gibt es ein Mantra, an das du dich immer wieder erinnern darfst, wenn wieder liebevoll zubereitete Hirsekringel, Kürbispuffer oder Milchreisschnitten auf dem Boden verteilt werden: „Wahrnehmen, beobachten und NICHT bewerten“ 😊
Tipp 1: Tief Durchatmen
Unser erster Tipp gegen die Beikost Sauerei: Nimm dir vor jeder Mahlzeit vor, entspannt zu bleiben, nicht direkt saubermachen zu wollen, sondern alles einmalig am Ende aufzuräumen. Also tief Durchatmen bevor ihr euch an den Tisch setzt – und dann ganz entspannt essen. Eine angenehme und ruhige Atmosphäre am Familientisch ist so wichtig für dein Baby.
Tipp 2: Erkennen, wann dein Kind satt ist
Typische Sättigungszeichen deines Kindes können sein: Essen runterwerfen, Essen auf dem Teller bzw. Tablett hin und her schieben, Essen in die Haare schmieren, Aufstehen im Hochstuhl. Wenn das z. B. bei Lenas Sohn so ist, fragt sie, ob er satt ist und beendet die Mahlzeit.
Tipp 3: Gebärde für „satt / fertig“ beibringen
Um der Beikost Sauerei Frau zu werden (und weil es an sich auch super praktisch ist) hat Lena schon früh damit begonnen ihrem Sohn eine Gebärde für „satt / fertig“ beizubringen. Und es stimmt: Dein Kind kann, wenn du konsequent die Gebärde anwendest, schon sehr früh sagen/angeben, dass es satt ist. Ihr könnt euch dafür ganz individuell in eurer Familie eine Gebärde überlegen oder ihr schaut, welches die gängigen Gebärdenzeichen für „satt / fertig“ sind.
Tipp 4: Passende Unterlage für den Hochstuhl besorgen
Ein wertvoller Tipp für alle Beikoststarter:innen: Besorge dir eine Unterlage für den Hochstuhl und reinige diese einfach nach dem Essen. Diese Unterlagen haben sich bewährt:
- ein Handtuch, das du im besten Fall nur ausschütteln oder waschen musst
- eine Ikea-Schreibtischmatte
- ein alter Duschvorhang
- eine Tischmatte
Schöne, nachhaltige und suuuper leicht zu reinigende Essmatten und Tischmatten gibt’s z. B. von mates for living. Mit dem Code „breifrei_mates“ sparst du 10% auf das gesamte Sortiment. Sie sind ganz leicht in der Handhabung: Du kannst sie einfach aufrollen und später reinigen.
Tipp 5: Essen, das viel Beikost Sauerei macht, nur anbieten, wenn du die Kraft dazu hast
Es ist nämlich völlig okay, wenn du nicht jeden Tag die Geduld und Muße hast, Tomatensoße, Brokkoli oder Reis aus jeder Pore deines Babys zu entfernen. Gerichte wie diese sind prädestiniert für eine Beikost Sauerei. Deshalb gibt es sie bei uns nur, wenn wir die Energie dazu haben und uns selbst gut fühlen.
Tipp 6: In ein gutes und hochwertiges Ärmellätzchen investieren
Im Sommer und in warmen Monaten kannst du dein Baby auch nackig oder nur in Windeln essen lassen. So ersparst du dir einiges an Schmutzwäsche und kannst dein Baby nach dem Essen einfach abduschen.
Du kannst zum Beispiel die Ärmellätzchen von Pop-In nutzen.
Tipp 7: Lege einen wiederverwendbaren, nassen Lappen am Esstisch bereit
Lege dir einen nassen, weichen und wiederverwendbaren Waschlappen am Esstisch bereit. So kannst du zum Ende der Mahlzeit schnell groben Schmutz entfernen. Gern darf dein Baby hier auch selbst mitmachen und Hände und Gesicht selbst abwischen, während du dich anschließend um die Feinheiten kümmerst.
Beikost Sauerei unterwegs – krümelarme Snacks und Co.
Im Prinzip wird zum Beikoststart jedes Essen aufs genauste auseinandergenommen und es entsteht meist eine Beikost Sauerei. Jedoch gibt es ein paar Gerichte bzw. Snacks, die du z. B. gut unterwegs anbieten kannst. Sie eignen sich auch, wenn ihr bei Freunden oder Verwandten zu Besuch seid, im Restaurant oder Hotel esst und du keine Nerven für ein Riesen-Chaos nach dem Essen hast.
Diese Snacks kannst du deinem Baby unterwegs anbieten:
- Kartoffelbrötchen zum Knabbern
- Obst-Sticks
- Gedünstete Gemüsesticks
- Baby-Kekse ohne Zucker
- Waffeln in jeglicher Form – herzhafte Gemüsewaffeln oder süße Blaubeerwaffeln
- Apfelwölkchen
- Maispuffer
- Pfannkuchen
- Polentadreiecke
Weitere Ideen für unterwegs findest du in unserem E-Book „Unterwegs mit Breifreibaby“
Die Beikost Sauerei wird vorbeigehen – versprochen!
Irgendwann wunderst du dich, dass du beim Aufräumen nach dem Essen nicht mehr stundenlang unterm Tisch wischst. Dass nur noch wenige Krümel von Hochstuhl, Hochstuhltablett und Bodenmatte zu entfernen sind. Dass ein Lätzchen durchaus auch für mehrere Mahlzeiten benutzt werden kann und nicht nach einmaligem Essen sofort in der Waschmaschine landet. Diese Zeit wird kommen – versprochen!
Denn die Phase des Essen-Erforschens und der Beikost Sauerei wird vorbeigehen. Dein Kind erkennt allmählich, was es gern isst, und wie es das Essen entweder mit Löffel und Gabel zum Mund befördert oder mit den Händen gezielt in den Mund stecken kann. Es fliegt nicht mehr alles vom Tisch, sondern, was nicht schmeckt, bleibt einfach auf dem Teller liegen oder wird bei Mama oder Papa draufgelegt.
Tolle Rezeptideen fürs zweite Lebensjahr findest du übrigens in unserem „Kochbuch ab 1 Jahr“
Essen am Familientisch
Wir finden: Essen am Familientisch ist viel mehr als nur das Stillen von Hunger und Durst. Es bedeutet Genuss, Gemeinschaft, Austausch, Gemütlichkeit, Liebe und vieles mehr. Und daran darfst du dich und andere Familienmitglieder gern immer wieder erinnern – auch beim Beikoststart und auch wenn wieder eine große Beikost Sauerei entsteht!
Hast du noch mehr Tipps gegen die Beikost Sauerei, die du uns verraten magst? Wir freuen uns sehr, wenn du diese mit uns teilen möchtest – für etwas mehr Ruhe und Ausgeglichenheit in unserem Mama-Alltag.
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